Frage an Karin Alex Arlt von Detlev K. bezüglich Senioren
Im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg war man sich darüber einig, dass die Vermietung von Seniorenwohnungen nicht mehr als Aufgabe staatlichen Handelns anzusehen ist. Auch aus diesem Grunde erfolgte die Privatisierung vieler Seniorenwohnhäuser, u.a. des SWH Mehringplatz 5, mit nun entsprechend negativen Folgen für die Senioren (u.a. Versorgungssperre im SWH Mehringplatz 5). Halten Sie es für richtig, hochbetagte Menschen, welche meist über nur ein geringes Einkommen verfügen und sich selbst nicht helfen können, sich selbst und dem Markt zu überlassen?
Grundsätzlich wäre ich für eine Umstrukturierung der Wohnverhältnisse. Generationenübergreifende Projekte beispielsweise wären anzustreben sowie generell besseres Quartiersmanagement (Stichwort Soziale Stadt). Mit einem BGE fiele es auch vielen leichter, so zu wohnen, wie sie es sich wünschen. Manche Renten sind eine Beleidigung für die Menschen, die dafür 40 oder mehr Jahre Steuern gezahlt haben. Ich finde es falsch, die Träger unserer Leistungsgesellschaft, nämlich die ArbeitNEHMER, im Alter finanziell und sozial allein zu lassen. Wünschenswert wäre, dass es darüberhinaus Möglichkeiten gäbe, z.B. seine Eltern selbst pflegen zu können, statt einer Arbeitspflicht nachkommen zu müssen, um dann seine Angehörigen in Pflegeheime abzuschieben. Leider muss auf diesem Sektor noch viel getan werden. Für Interessierte, die ein eigenes Thema mit know-how einbringen wollen sind wir immer offen. Aufgrund des demographischen Wandels wird diese Thematik auch zunehmend an Bedeutung gewinnen. Wenn Sie weitere Denkanstösse dazu haben, würde ich mich sehr über weitere Fragen freuen.
Mit freundlichen Grüssen,
Karin Alexandra Arlt.