Frage an Jutta Zedlitz von Anton W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Zedlitz,
Sie bewerben sich um das Bundestagsmandat im Wahlkreis, in dem einige unserer Mitglieder wahlberechtigt sind. Deswegen erlauben wir uns, Ihnen zwei Fragen zu stellen. Es würde uns freuen, von ihnen dazu eine zitierfähige Antwort zu erhalten; selbstverständlich garantieren wir auch - sollten Sie das wünschen - Ihre Antwort nur intern und vertraulich zu behandeln:
Frage 1:
In der letzten Legislaturperiode hat der Deutsche Bundestag die rituelle Beschneidung von Kleinkindern als hinzunehmen bezeichnet, obgleich der Tatbestand der Körperverletzung erfüllt ist und es dem Grundrecht auf Unverletzlichkeit des Körpers widerspricht.
In diesem Zusammenhang interessiert uns Ihre Position.
Frage 2:
Darüberhinaus interessiert uns Ihre Position zu der Frage der Rollen der Religionsgemeinschaften in unserem Land. Wie stehen Sie zu einer Forderung, den Laizismus in die Deutsche Verfassung aufzunehmen?
Frage 3:
Gibt es in diesen Fragen einen Unterschied zwischen Ihrer persönlichen Haltung und dem Ihrer Partei? Falls JA, welchen?
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Anton Winkeler
SefmA e.V., Beirat
> Frage 1:
> In der letzten Legislaturperiode hat der Deutsche Bundestag die rituelle
> Beschneidung von Kleinkindern als hinzunehmen bezeichnet, obgleich der
> Tatbestand der Körperverletzung erfüllt ist und es dem Grundrecht auf
> Unverletzlichkeit des Körpers widerspricht.
> In diesem Zusammenhang interessiert uns Ihre Position.
Antwort: Ich finde, dass die Beschneidung von Kleinkindern den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt und aus diesem Grund nicht hinzunehmen ist. Wenn ein religionsmündiger Mensch sich aus freien Stücken selbst dafür entscheidet, ist das seine Sache und für mich in Ordnung.
> Frage 2:
> Darüberhinaus interessiert uns Ihre Position zu der Frage der Rollen der
> Religionsgemeinschaften in unserem Land. Wie stehen Sie zu einer
> Forderung,
> den Laizismus in die Deutsche Verfassung aufzunehmen?
Antwort: Dieser Forderung stehe ich positiv gegenüber. Religion und Staat sollten vollständig von einander getrennt sein.
> Frage 3:
> Gibt es in diesen Fragen einen Unterschied zwischen Ihrer persönlichen
> Haltung und dem Ihrer Partei? Falls JA, welchen?
Antwort: Nein.