Frage an Jürgen Dittberner von Ulli Z. bezüglich Finanzen
Guten Tag Herr Prof. Dr. Dittberner,
ich freue mich, dass Sie, mit Lebenserfahrung und wissenschaftlichem Sachverstand, für unser Abgeordnetenhaus kandidieren.
Bitte sind Sie mir nicht böse, wenn ich erwäge, aus rein strategischen Gründen Ihnen nicht meine Erststimme, sondern nur, eventuell, Ihrer Partei meine Zweitstimme zu geben. Ich hoffe, Sie konnten sich einen guten Listenplatz sichern, so dass meine Zweitstimme Ihnen ggf. in das Abgeordnetenhaus hineinhilft.
Nun aber meine Fragen:
Wie stellen Sie sich vor, die absolut desolate Haushaltslage des Landes Berlins, geschröpft durch Filz- und Vetternwirtschaft vergangener großer Koalitionen unter rot-schwarz oder später rot-rot - mit Milliardenschulden überhäuft durch den Selbstbedienungsladen namens Konzern Bankgesellschaft Berlin – nachhaltig zu verbessern?
Wie werden Sie die schwierige Aufgabe angehen, mit einem Koalitionspartner (den Sie aller Voraussicht nach benötigen würden) den Bankenskandal bzw. seine Nachwehen zügig zu bereinigen und das vom Land Berlin nunmehr wieder zu 100% übernommenen Firmenkonglomerat der Bankgesellschaft, genannt Immobiliendienstleistungsbereich oder auch kurz BIH, zu entflechten und zügig abzuwicklen bzw. zu privatisieren, wenn Sie wissen, dass der Koalitionspartner massive Interessen haben wird, weiterzuwursteln wie bisher?
Mit welchem Partner vermuten Sie könnte dieser Bereinigungsprozeß besser gelingen, mit der CDU oder der SPD?
Oder sehen Sie nur in einer konsequenten Oppositions- und Öffentlichkeitsarbeit die Chance, zu verhindern, dass weiter 4 Jahre ins Land gehen werden, nach denen man wieder konstatieren muß, dass getrickst, verdunkelt und getäuscht wurde, aber der Moloch Immobilienaltgeschäft weitere Milliarden Steuergelder verschlungen hat oder gar, wegen rechtswidriger Mauscheleien, noch höhere Schadensummen auf uns Steuerzahler zukommen werden.
Für Ihre Antworten zu diesem Fragenkomplex vielen Dank!
Sehr geehrter Herr Zedler,
Sie stelllen mir umfangreiche Fragen, die ich in Kürze beantworten soll. Also: Ich bin dafür, daß die Stadt Berlin sich auf die Kernaufgaben Bildung/Wissenschaft/Kultur, Nahverkehr und Sicherheit konzentiert - alles andere rigoros läßt. Das müssen die Bürger - die Gesellschaft - organisieren. Mit wem sich so etwas machen läßt? Tja: Da warte ich das Wählervotum ab und plädiere dafür, eine Koalition nur einzugehen, wenn sich etwas in der angedeuteten Richtung bewegt.
Mit freundlichen Grüßen,
Jürgen Dittberner