Werden Sie sich gegen die fast unbegrenzte Nachtflugerlaubnis am Flughafen Hannover einsetzen?
Sehr geehrte Frau Stock,
der Flughafen Hannover ist der einzige Flughafen in Norddeutschland, an dem während der gesamten Nacht touristische Flüge stattfinden dürfen und das, obwohl der Flughafen tagsüber zu weniger als 20% ausgelastet ist. Von dem nächtlichen Fluglärm sind ca 30000 Menschen betroffen, die im Bereich der An- und Abflugrouten leben. Auch in Ihrem Wahlkreis gibt es seit der Einrichtung der sog. Povel-Route eine zunehmende nächtliche Lärmbelastung durch startende und landende Flugzeuge, die zu einer erheblichen Gesundheitsgefährdung und Einschränkung der Lebensqualität führen. Die Gesundheit der Menschen muß Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen des Flughafens haben! Dies wird leider von der amtierenden Landesregierung anders gesehen - faktisch sind die Bürger Hannovers schlechter gestellt als die Einwohner anderer Städte, die zum Schutz ihrer Bürger Nachtflugverbote eingeführt haben. Werden Sie sich für ein Nachtflugverbot auch in Hannover einsetzen?
D.. K.
Ja, für die Interessen der Initiative gegen den Fluglärm setze ich mich im Landtag ein. Mir ist die Sachlage um die Ausnahme von Nachtflügen bekannt und finde Nachtflugverbote gut. Auch in Hinblick auf die Subventionen des Fliegens stehe ich für eine ehrliche Kostenrechnung und gegen Subventionen und Billig-Flüge ein. Gerade der Flugverkehr emittiert Schadstoffe da, wo sie am meisten schaden, er verursacht sehr viele und zu viele Schadstoffe im Verhältnis zu anderen Verkehrsträgern. Daher setze ich auf eine Reduktion von Innlandflügen, Billig-Flügen und Treibstoff-Subventionen. Mir ist bewusst, wie Verkehrslärm und Fluglärm den Menschen schädigen kann und Lebensorte maßgeblich negativ beeinflusst.