Frage an Julia Schramm von Bernd K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Kreisky,

die Piratenpartei hat nicht zuletzt auf Grund ihres Anspruches keiner Ideologie nahe zu stehen so großen Zulauf. Sowohl die rechten, als auch die linken Ideologien sind uns zuwider und wir versuchen neue, pragmatische Wege zu gehen und Lösungen zu finden. Uns geht es vor allem um die Umsetzung unserer Themen, deswegen versuchen wir auch weitestgehend auf einen personalisierten Wahlkampf zu verzichten. Sollten wir nun in den Landtag einziehen, werden wir, ganz im Sinne unseres undogmatischen Anspruchs, mit allen Parteien, die uns eine Koalitionsbeteiligung anbieten, sprechen. Im Moment stellen wir uns jedoch auf Oppositionsarbeit ein, da wir momentan weder einer schwarz- gelben, noch einer rot-rot-grünen Koalition unsere volle Unterstützung zugestehen können.

Ich persönlich stehe der Linkspartei sehr skeptisch gegenüber. Inhaltlich sehe ich an einigen Stellen durchaus sinnvolle Ansätze (lesen sie doch dafür bitte meine vorherige Antwort zum Thema Wirtschaft) und begrüße, dass die Linkspartei den Kapitalismus in seiner heutigen Form kritisiert. Die Piratenpartei sieht sich jedoch der "Sozialen Marktwirtschaft" und nicht dem "Demokratischen Sozialismus" verpflichtet. Personell teile ich ihre Bedenken bezüglich der Linkspartei - nicht zuletzt auf Grund der fragwürdigen Vergangenheit verschiedenster Mitglieder und der totalitär geprägten Gedankenansätze habe ich persönlich die Linkspartei nie als Wahlalternative ansehen können.

Allerdings wird unsere, hoffentlich bald vorhandene, Landtags-Fraktion Anträge unterstützen, sollten diese unseren Zielen und Grundsätzen entsprechen. Sinnvolle Arbeit wird von uns, unabhängig von der politischen Couleur, unterstützt!

Ich hoffe, dass ich ihre Frage hinreichend beantworten konnte!

Beste Grüße,
Julia Schramm