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Julia Klöckner
CDU
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Frage von Frank D. •

Werden Sie sich gegen den Digitalzwang einsetzen?

Als Nichtbesitzer eines Smartphones ist es mir beispielsweise nicht mehr möglich:

- die monatlichen 50 € Sonderleistungen meines Arbeitgebers in Form einer Spenditcard zu nutzen

- meine fünfstelligen Punkte bei der Bahn in allen Bereichen einzulösen

Dies sehe ich als Benachteiligung, gegen die es sich zu wehren gilt.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr D.,

danke für Ihre Nachricht, in der Sie Ihre Bedenken bezüglich der zunehmenden Digitalisierung und ihrer Auswirkungen auf Menschen ohne Smartphone zum Ausdruck bringen. Ich kann Ihre Frustration und Ihr Gefühl der Benachteiligung nachvollziehen.

Es ist unbestreitbar, dass die Digitalisierung unseren Alltag und auch den Einzelhandel in vielen Bereichen durchdringt. Dies führt leider oft zu Unmut bei älteren Menschen und solchen, die kein Smartphone besitzen, da sie in bestimmten Situationen tatsächlich benachteiligt werden. Ihre Beispiele mit den Bonuspunkten der Bahncard und der Spenditcard Ihres Arbeitgebers sind hierfür sehr treffend.

Ich verstehe Ihre Sorge, dass Sie aufgrund des Fehlens eines Smartphones bestimmte Vorteile nicht nutzen können. Gerade in einer Gesellschaft, die immer älter wird, ist es wichtig, dass wir auf die Bedürfnisse aller Bürgerinnen und Bürger Rücksicht nehmen. Es sollte nicht sein, dass Menschen aufgrund fehlender digitaler Endgeräte von grundlegenden Leistungen ausgeschlossen werden.

Daher stimme ich Ihnen vollkommen zu, dass es neben digitalen Lösungen auch analoge Alternativen geben muss. Unternehmen und Institutionen sollten sich bewusst sein, dass nicht jeder Mensch ein Smartphone besitzt oder bedienen kann und sicherstellen, dass ihre Angebote für alle zugänglich sind.

Herzliche Grüße
Julia Klöckner MdB

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