Laut Parteiname ist die CDU eine christliche Partei. Inwiefern sind die von Herrn Merz beabsichtigte Aushebelung des Asylrechts und des Familiennachzugs mit christlichen Werten vereinbar?
Sehr geehrter Herr M.,
danke für Ihre Anfrage.
Unsere Kommunen stehen vor großen Herausforderungen. Die Zahl der Menschen, die in unser Land kommen und um Asyl bitten, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Dies führt zu Herausforderungen in verschiedenen Bereichen, wie der Unterbringung, der Bildung und der Integration. Wir müssen sicherstellen, dass neu ankommende Kinder angemessen beschult werden und Erwachsene die Möglichkeit haben, Deutsch zu lernen und sich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass alle Menschen in unserem Land, sowohl die, die schon lange hier leben, als auch die, die erst vor kurzem gekommen sind, ein gutes Leben führen können.
Es ist wichtig, dass wir den Zuzug nach Deutschland regulieren und uns auf die Integration derjenigen konzentrieren, die bereits hier sind.
Die Attentate von Mannheim, Solingen, Magdeburg und Aschaffenburg haben uns gezeigt, dass wir als Gesellschaft wachsam sein müssen und dass wir uns entschieden gegen jede Form von Gewalt und Extremismus stellen müssen.
Für uns als Union steht fest: Diese Taten dürfen nicht ohne Konsequenzen bleiben. Es ist wichtig, dass wir die Ursachen dieser Taten genau untersuchen und Maßnahmen ergreifen, um solche Taten in Zukunft zu verhindern. Dazu gehört auch eine bessere Zusammenarbeit der Polizei und der Behörden, eine konsequentere Durchsetzung von Ausreisepflichten und eine bessere Integration von Menschen, die neu in unser Land kommen.
Wir setzen uns für eine bessere Steuerung des Zuzugs nach Deutschland ein und sehen dies als die Grundvoraussetzung dafür, denen, die wirklich in Not sind, helfen zu können und unserem christlichen Auftrag damit gerecht zu werden. Wir stehen damit für eine Asylpolitik im Sinne des christlichen Menschenbildes.
Herzliche Grüße
Julia Klöckner MdB