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Julia Klöckner
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Frage von Helmut K. •

Frage an Julia Klöckner von Helmut K. bezüglich Finanzen

Sind Sie der Meinung, daß ein Projekt wie der Hochmoselübergang, das nach einstimmiger Aussage aller modernen Navigationsgeräte - unter Zugrundelegung einer fiktiven Fahrzeit von maximal 30 Minuten von AB-Kreuz Wittlich nach Hahn - keinerlei Vorteile des Hochmoselübergangs erkennen läßt und angesichts des exorbitanten Schuldenbergs des Bundes und mit Blick auf das Schuldenbremsengesetz nach derzeitiger Schätzung 350 Mio €, nach Meinung aller Fachleute jedoch mindestens eine halbe Milliarde kosten wird, gerechtfertigt ist? Sind Sie ferner der Meinung, daß diese Brücke, die nach allen neueren Gutachten für den Tourismus der Mosel nicht nur nutzlos, sondern definitiv schädlich ist (Welterbestatus!!) diese 350 Mio € rechtfertigt, obwohl eine Untertunnelung des Moselsporns, die die Landschaft weitgehend unangetastet ließe und die Chance auf den Welterbetitel erhalten würde - Beispiel: Achrain-Tunnel, Bregenzer Wald - nur etwa die Hälfte kosten würde?

Mit freundlichen Grüßen!
Helmut Körlings, Traben-Trarbach

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Sehr geehrter Herr Körlings,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Hochmoselübergang. Ich halte an dem Projekt Hochmoselübergang fest. Dennoch sollten die Sorgen der Bürger vor Ort gehört werden.

Der Zeitvorteil durch den Hochmoselübergang ist sicherlich größer als eine halbe Stunde. Der Verkehr aus dem Raum Trier/Eifel nach Rhein-Main hat bisher eigentlich nur die Alternative, über die Autobahn nach Koblenz und dann über die A 61 nach Süden zu fahren. Die Wegstrecke verkürzt sich durch den Hochmoselübergang beträchtlich. Die Bundesstraße vom Hahn bis nach Hermeskeil zur nächsten Autobahnauffahrt ist beschwerlich und führt zu einer erheblichen Belastung der Verkehrswege im unmittelbaren Einzugsbereich der Stadt Trier.

Die Angaben über die 30 Minuten Zeitersparnis könnten daher rühren, dass große Teile des Gesamtprojektes, nämlich die Fernverbindung Trier/Eifel nach Rhein-Main bereits fertig sind. Die Brücke ist ja Teil eines Gesamtkonzeptes, zu dem auch der oben genannte Ausbau gehört. Die B 50 ist bis zum Hahn ausgebaut. Auf der anderen Moselseite bei Wittlich sind die Bauten schon weitgehend fertig gestellt. Das alles bleibt ein unvernünftiger Torso ohne die Brücke. Deshalb halte ich weiterhin an der Durchführung dieses Projektes fest, der bereits alle Zustimmungswege und die demokratische Legitimation durchlaufen hat.

Herzliche Grüße
Ihre Julia Klöckner

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