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Julia Klöckner
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Frage von Josef G. •

Frage an Julia Klöckner von Josef G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Klöckner,

meine Enkelin ist seit 4 Jahren als Lehrerin an einer GS in Rhld.-Pfalz tätig. Sie hat eine volle Stelle und die Klassenleitung einer Klasse an einer Schwerpunktschule im Brennpunktgebiet. Seit ihrem 2.Staatsexamen arbeitet sie im Angestelltenverhältnis. Mit einer Festanstellung bzw. Planstelle sei wohl in absehbarer Zeit nicht zu rechnen, laut Schulrat, obwohl ständig Lehrer dieser Schule in den Ruhestand gehen und die Stelle, die meine Enkelin inne hat, ja besetzt sein muss. Obwohl sie sich auch als Feuerwehrlehrerin beworben hat, hat sie keinen Platz bekommen und konnte auch so nicht zu einer Planstelle kommen, obwohl ihre Note nun bei 1,2 steht.
Die Ungerechtigkeit besteht darin, dass die Angestellten für die gleiche Arbeit viel weniger Gehalt bekommen und z.B. in Bezug auf die Krankenversicherung usw. viel schlechter abgesichert sind. Auch ist die Familienplanung durch die ungewisse Berufssituation nicht möglich. Ich höre immer wieder:"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit", das finde ich richtig, dies müsste allerdings noch um "gleiche Leistung" ergänzt werden, wenn ich sehe, dass meine Enkelin mehr arbeitet als mancher Kollege, der evtl. "nur" Fachlehrer ist und mit Zeugnissen, Elternarbeit, Jugendamt usw. nicht belastet wird. Meine Enkelin bringt, davon bin ich überzeugt, mehr als die geforderten Leistungen und ist sehr engagiert, wie auch die Eltern der Schüler bestätigen. Es kann doch nicht sein, dass die jungen Leute unter anderen Umständen in den Beruf gelockt und dann "verheizt" werden!
Frau Klöckner, werden Sie diese Ungerechtigkeit bei Regierungsübernahme abstellen?

Mit freundlichen Grüßen
Hermann Josef Göbel

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Göbel,

vielen Dank für Ihre Anfrage. In zahlreichen Gesprächen mit Studenten, Referendaren und Lehrern werde ich häufig auf die ungenügenden Beschäftigungsverhältnisse an Schulen in Rheinland-Pfalz hingewiesen.

Meiner Meinung nach forciert die SPD-Landesregierung die schlechten Verhältnisse und verweigert Hilfestellungen, gerade für Berufsanfänger. Die Tatsache, dass Absolventen keinen Referendariatsplatz erhalten und von den Schulen mit Dumpinglohnverträgen im Leiharbeiterverhältnis angestellt werden, ist untragbar. Ich halte es für wichtig, dass sich Schulleitung, Lehrer, aber auch Eltern und Schüler an längerfristigen Verträgen orientieren können. Die derzeitige Lage sorgt in der gesamten Schulstruktur für enorme Unsicherheit.

In unserem Zukunftsprogramm haben wir festgelegt, dass wir den Rekord-Unterrichtsausfall an rheinland-pfälzischen Schulen abbauen wollen. Dazu gehört auch, dass wir den Lehrerberuf stärken möchten.

Herzliche Grüße

Julia Klöckner

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