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Julia Klöckner
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Frage von Eugen H. •

Frage an Julia Klöckner von Eugen H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Klöckner,

die Staatszeitung von RLP http://www.rlp.de/aktuelles/staatszeitung/2010/ , Nr. 44 vom 29.11.10, S. 2, berichtet vom Besuch des MP Beck beim Zigarettenhersteller JTI (Japan Tobacco International) in Trier. JTI produziere dort 50 Milliarden Zigaretten jährlich.

1) Dafür hat er Zeit, Nichtraucherinitiativen hat er nach meinem Kenntnisstand bisher nie empfangen. Auf kürzliche Anfrage lehnte er ab, es sei kein Termin frei und nicht ziel führend.

Halten Sie das Verhalten von MP Beck, Tabakfirmen zu besuchen, für Nichtraucherinitiativen Termine abzulehnen, für richtig?

2) Ist es nicht ein Widerspruch, dieser Firma mit seinem Besuch zu huldigen, und gleichzeitig will das Gesundheitsministerium mit Steuergeldern Menschen vom Rauchen abhalten?

3) Sehen Sie es auch als Widerspruch an, dass eine solche Firma die Gewinne privatisiert, die sozialen Kosten von 21 Milliarden (Krankheit, Arbeitausfall) der Allgemeinheit überlässt? (Tabakatlas 2009 des Deutschen Krebsforschungszentrums http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/sonstVeroefentlichungen/Tabakatlas_2009.pdf , S. 59).

4) Tabak ist das e i n z i g e legale Produkt, welches bei s a c h g e m ä ß e m Gebrauch
i m m e r schädlich ist: 140 000 Tabaktote (Tabakatlas, S. 41 unten) in Deutschland jährl. und die o. g. Kosten. Im Verkehr starben 2010 weniger als 4 000 Menschen, Statist. Bundesamt, http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2010/12/PD10__463__46241.psml .

Sind Sie dafür, Firmen wie JTI für die Folgekosten des Rauchens haftbar zu machen?

5) Sehen Sie das Verhalten einer milliardenschweren Drogenindustrie auch als perfide an, Menschen während ihrer Jugend süchtig zu machen (verantwortungslose Erwachsene im sozialen Umfeld spielen auch eine Rolle), und später die Schutzbehauptung aufzustellen, die Tabakdrogensüchtigen könnten selbst über ihre Sucht entscheiden?

Mit freundlichen Grüßen

Eugen Hoppe-Schultze

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Hoppe-Schultze,

ich kann Ihnen versichern, dass ich Ministerpräsidentin für alle Rheinland-Pfälzer sein möchte. Daher steht meine Tür allen Interessengruppen offen und ich suche gerne den Kontakt mit unterschiedlichsten Diskussionspartnern.

Zu Ihrer Frage, wen Herr Beck empfängt und wen nicht, kann ich Ihnen leider keine Auskunft geben. Aber Sie können gerne die Möglichkeit nutzen, ihn hier bei abgeordnetenwatch.de persönlich zu fragen.

Herzliche Grüße

Julia Klöckner

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