Frage an Julia Klöckner von Christine M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Klöckner,
laut Wahlwerbung wollen Sie dafür sorgen, dass keine Unterrichtsstunden mehr ausfallen.
Hört sich gut an, aber, wie wollen Sie das erreichen??
Bereits im 1.halben Jahr fielen bei uns an einem Gymnasium in KL, in der Oberstufe, 55 !! Unterichtsstunden ganz aus (hinzu kommen einige Vertretungsstunden, in denen jedoch kein Fachunterricht stattfand).
Sie haben sich eine schwierige Aufgabe gestellt.
Nach meinen Erfahrungen in den letzten 12 Jahren, leisten viele Lehrer k e i n e n qualifizierten Unterricht mehr. Die Schüler müssen "altes, überholtes Zeug" lernen, was für Ihren beruflichen Werdegang oft nutzlos ist. Von der persönlichen Einstellung mancher Lehrkräfte (schreiben Arbeiten, obwohl die Letzte noch nicht zurückgegeben ist, "würfeln" die Epohalnoten, sagen vor der Klasse. " Ich hab keine Lust auf eueren Kurs, aber ich mußte". Sind persönlich der deutschen Sprache nicht mächtig, sollen aber Arbeiten korrigieren und bewerten.......und, und, und.
Fakt ist, wir haben nicht genügend Lehrkräfte, schon keine Qualifizierten.
Mit großem Interesse erwarte ich Ihre Antwort.
Mit freundlichem Gruß
Christine Momperé
Sehr geehrte Frau Momperé,
Sie haben den Finger in die Wunde gelegt. Das, was Sie schildern, ist kein Einzelfall. Es sind in der Tat zum Teil desaströse Zustände an rheinland-pfälzischen Schulen festzustellen und es muss dringend und nachhaltig umgesteuert werden.
Wir werden die Autonomie der Schulen stärken. Wir werden uns über die Lerninhalte Gedanken machen müssen und - vor allem - wir werden zusätzliche, qualifizierte Lehrkräfte einstellen. Hierfür brauchen wir nicht nur eine neue Gewichtung für diese Art von Fragen, sondern wir müssen auch zusätzliches Geld in die Hand zu nehmen, trotz der äußerst schwierigen Lage der Landesfinanzen.
Eine CDU-geführte Landesregierung wird das dringend gebotene Umsteuern unverzüglich angehen. Die Sache verträgt keinen weiteren Aufschub. Nur muss leider auch klar gesagt werden, dass man die Schulmisere, die aus vielen Jahren bildungspolitischen Unvermögens der Beck-Regierung herrührt, nicht im Handumdrehen beheben kann. Dies bedarf der dauerhaften, engagierten Unterstützung und Mitarbeit aller, denen eine gute Bildung und Ausbildung unserer Kinder am Herzen liegt.
Es geht um nicht Geringeres als die Zukunft unserer Kinder und die Zukunft unseres Landes.
Herzliche Grüße
Julia Klöckner