Frage an Julia Bonk von Volker E. bezüglich Umwelt
Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung im Nationalpark Sächsische Schweiz? Insbesondere geht es um das immer mehr eingeschränkte Wegenetz, wo insbesondere im hinteren Bereich der Sächsischen Schweiz bedeutende historische Wegeführungen (z. B. Fremdenweg, Grenzweg) gesperrt worden sind. Es geht hier nicht gegen den Naturschutz, aber Naturschutz für wen, wenn weiträumig Gebiete mit wunderbarer Natur gesperrt sind. Etwa nur für Nationalparkangestellte und entsprechend honorige Jäger??? Und bedeutet Naturschutz im Nationalpark etwa auch, dass große, gesunde Buchen gezielt gefällt werden, damit Wegeführungen der oben genannten Wege "unsichtbar" werden. Was wird und künfig da erwarten? Werden wir fürs Waldbetreten zukünftig auch noch Eintritt bezahlen müssen? Wann erfolgt ein Wandergrenzübergang im Bereich des Großen Zschand?
Sehr geehrter Herr Eisentraut,
als Dresdner Abgeordnete habe ich im Landtag nur sehr indirekt mit der Gestaltung des Nationalparks Sächsische Schweiz zu tun. Ich kenne diesen aber gut und auch einige der von Ihnen angesprochenen Probleme: Dass eine Kernzone ohne Wegenetz vorgehalten werden muss, gehört zu den Kriterien eines Nationalparks. Es geht darum, der Natur zumindest in eingeschränkten Zonen die Möglichkeit zu geben, sich ohne Eingriffe zu entwickeln; dieses Ideal kann ohnehin nur schwer erreicht werden.
Völlig übereinstimme ich mit Ihnen wenn es darum geht, solche Freizeit- und Erholungsstätten natürlich eintrittsfrei zu halten. Wir haben es zum Beispiel beim Schlosspark Pillnitz erlebt, dass die Staatsregierung den Besucht kostenpflichtig machen wollte. Aber solche Kulturstätten gehören allen und müssen auch von allen frei besucht werden können, haargenauso ist es mit der Natur.
Soweit ich weiß, ist ein Wandergrenzübergang in der Umgebung des Zschand schon lange in der Diskussion und sollte aus meiner Sicht bald umgesetzt werden.
Freundliche Grüße,
Julia Bonk