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Juina Wessel
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Frage von monika h. •

Liebe Juina, wie ist Deine (darf ich Du sagen?) Beobachtung während der Corona-Jahre 2020/21: Haben die Verschuldungen und die Insolvenzen in unserem Wahlkreis zugenommen?

Hast Du eine Idee, wie man Staats-Verschuldungen und Insolvenzen möglichst glimpflich abwickelt und wie es in Zukunft nicht mehr zu neuen unverträglichen Verschuldungen kommen kann?
Würdest du die Etablierung einer basisdemokratisch designeden Regionalwährung im Wahlkreis unterstützen? Wenn ja, wie?

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Antwort von
dieBasis

Liebe Monika, 

die Insolvenzeröffnungen sind im Vergleich zu 2010 noch sehr niedrig. Das Amtsgericht Weilheim ist zuständig für die Landkreise Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen und Starnberg. Im Schnitt sind es ca. 10 Insolvenzeröffnungen innerhalb von 14 Tagen.  Die Auswirkungen werden wir erst in den nächsten Monaten bis Jahren zu spüren kommen . Menschen und Unternehmen,  die durch die Pandemie betroffen sind, haben oft Sicherheiten hinterlegt, wie z.B. ein Eigenheim. In der Insolvenz würde diese verwertet. Also werden die Menschen und Unternehmen alles tun, um sich mit weiteren Krediten über Wasser zu halten und hoffen, dass sie wieder auf die Füße kommen. Erst wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind und der GV oder eine andere Zwangsvollstreckungsmaßnahme droht, wird über Insolvenz nachgedacht. Schulden zu haben, die nicht zurückgezahlt werden können ist für  viele Menschen mit großer Scham besetzt. 

Auch haben noch viele Beratungsstelle beschränkte Zugangshindernisse durch die Pandemie, die die Menschen zusätzlich abhalten. 

Bezüglich der weiteren Staatsverschuldung muss im ersten Schritt die sofortige Beendigung der epidemischen Lage erfolgen. Unternehmen und Menschen brauchen Planungssicherheit. Die Unternehmer diesen Landes dürfen von der Politik so wie es jetzt ist nicht eingeschränkt werden.

Geld ist nichts weiter als ein Glaube an einen bestimmten Wert. Die Bürger der Gemeinden sollten entscheiden können, ob sie eine Regionalwährung haben wollen.