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Jürgen Herrmann
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Frage von Rainer B. •

Frage an Jürgen Herrmann von Rainer B. bezüglich Wirtschaft

Guten Tag Herr Herrmann,
mir wurde kürzlich die Arbeitsstunde eines Elektrikerlehrlings mit 17€ in Rechnung gestellt, der Maurergeselle mit 39,60€. Da dies sicher nicht allein an den Lohnnebenkosten liegt, der KK-Beitrag wurde ja kürzlich ohne Einfuss auf die REchnungstellung gesenkt, was wollen Sie gegen diese Lohnentwicklung unternehmen? Handelt es sich hierbei ev. um Selbstbedienungsmentalität? Woran liegt es, dass unabhängig von der Betriebsgröße die Gesellenlöhne der Maurer im hiesigen Raum alle mit 36-39€ in Rechnung gestellt werden? Wieviel eigene Arbeitsstunden halten Sie für zumutbar, um eine Handwerkerstunde bezahlen zu können?

MfG
R. Becklas

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Becklas,

vielen Dank für Ihre Email. Das von Ihnen angesprochene Thema Bezahlbarkeit von Handwerkerlöhnen ist für unsere gesamte Wirtschaft von großer Bedeutung. Denn Arbeit, Dinge, die getan werden müssen, gibt es in Deutschland genug, es muß nur bezahlbar sein. Sofern Sie die unterschiedliche Höhe einzelner Handwerkerlöhne ansprechen, kann und will ich jedoch generell nichts dagegen unternehmen, da dafür zunächst die Tarifvertragsparteien verantwortlich sind. Was der Gesetzgeber tun kann, ist die Ergreifung von Maßnahmen, die zu einer Senkung der Lohnnebenkosten führen. Wir als Union wollen in dieser Richtung weitergehen, indem wir den Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung um 2 Prozentpunkte absenken. Dies wäre, etwa neben der Einfrierung der Arbeitgegberbeiträge zur Gesetzlichen Krankenversicherung, ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Erhöhung der Bezahlbarkeit von Handwerkerleistungen. Wollte der Gesetzgeber aber nun auch noch Richtlinien für die Höhe der Bruttolöhne in unterschiedlichen Branchen erlassen, würde er gegen die von der Verfassung garantierte Tarifautonomie verstoßen.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Herrmann, MdB