Frage an Jürgen Herrmann von Patrick C. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Herrmann,
auf die Fragen von H. J. antworteten Sie mit folgenden Sätzen:
"Ich bin, übrigens auch durch meine Erfahrungen, die ich als Polizeibeamter gemacht habe, davon überzeugt, dass Drogen nicht zu tolerieren sind."
Teilen Sie diese Ansichten auch im Bezug zu unseren legalen und bereits tolerierten Drogen Alkohol und Nikotin? Falls nein, warum diese Doppelmoral?
Wäre eine Alkoholprohibition kontraproduktiv, weil sich dadurch ein Schwarzmarkt entwickeln würde? Falls Sie die Prohibition von Alkohol für kontraproduktiv halten, wie kommen Sie dann zu dem Schluss, dass eine Prohibition von Cannabis nicht kontraproduktiv ist?
Beide Prohibitionen erzielen nämlich die gleichen Resultate. Es entwickeln sich Schwarzmärkte, die Substanzen werden gestreckt, es herrschen keine Altersbegrenzungen und kriminelle Organisationen erwirtschaften jedes Jahr mehrere Milliarden Euro.
"Cannabis gehört für mich auch als Einstiegsdroge dazu."
Die Theorie, dass Cannabis eine Einstiegsdroge ist, wurde schon durch zahlreiche Studien widerlegt! Wenn überhaupt, mutiert Cannabis aufgrund unserer Rechtslage zu einer Einstiegsdroge, weil die Konsumenten dazu gezwungen werden, die Ware auf dem Schwarzmarkt zu kaufen, wo für weitere Substanzen geworben wird.
Bundesverfassungsgericht - http://tinyurl.com/boo3uv5
Kleiber-Studie - http://tinyurl.com/cldef23
Institute of Medicine - http://tinyurl.com/ygnt25c
Analyse von Frau Dr. Krumdiek - http://tinyurl.com/Krumdiek
Mir fällt immer wieder auf, dass vor allem CDU/CSU Abgeordnete, Cannabis als Einstiegsdroge titulieren. Einen stichhaltigen Beweis, welcher diese Aussage untermauert, konnte mir allerdings noch kein Abgeordneter präsentieren. Welche wissenschaftlichen Forschungsergebnisse untermauern Ihre Aussage, dass Cannabis eine Einstiegsdroge ist?
Mit freundlichen Grüßen.
Patrick Czarnetzki