Frage an Jürgen Herrmann von Jens S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Herrmann,
gerade habe ich in der Zeitung von der geplanten Erhöhung der Tabaksteuer zum Zwecke der finanziellen Entlastung der Wirtschaft gelesen. Mir ist in diesem Zusammenhang eine - angesichts des hohen Suchtpotentials der Zigarette - sehr hypothetische Frage in den Sinn gekommen, die ich aber dennoch mit Ernst stellen möchte.
Was für finanzielle Folgen würden auf den Staatshaushalt zukommen, wenn mit einem Schlag alle Raucher das Rauchen aufgeben würden? Wäre das kollektive Nichtrauchen z.B. eine schlagkräftige Form außerparlamentarischer Opposition? Immerhin scheint die Folgen der Zigarettensucht eine nicht unbedeutende Einnahmequelle für den Staat zu sein. Es geht mir jetzt nicht um konkrete Zahlen, sondern um eine spontane Antwort und Einschätzung Ihrerseits.
Mit freundlichem Gruß
Jens Stede
Sehr geehrter Herr Stede,
eine schöne Idee – und ich kann nur befürworten, wenn möglichst viele Menschen das Rauchen aufgeben und für Ihre Gesundheit sorgen. Das würde uns viel Geld sparen, nicht zuletzt den Krankenkassen, weil sich auch die Folgekosten drastisch verringern werden. Die volkswirtschaftlichen Kosten des Rauchens für die Gesellschaft werden auf 18,8 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Könnten wir eins zu eins über diesen Betrag verfügen, dann wäre die Tabaksteuererhöhung hinfällig.
Jürgen Herrmann, MdB