Josef Schleipfer
DIE LINKE
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Frage von Claudia W. •

Frage an Josef Schleipfer von Claudia W. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Schleipfer,

bitte teilen Sie mir mit, wie die Partei DIE LINKE zu Natur-, Umwelt-, Arten- und Tierschutz steht.

(Verkehrsvermeidung durch verbesserte Angebote der öfffentl. Verkehrsmittel statt weiteren (Umgehungs)straßenbauten?
Arten/Biotopschutz auch in besiedelten Gebieten (z.B. Termin der Gartenabfallsammlung außerhalb der Brutzeit)? Baumschutzverordnung?
Abschaffung der staatl. subvent. Tierquälereien bei europaweiten Tiertransporten, Massentierhaltungen, staatl. geforderten Tierversuche?
Förderung der ökolog. Landwirtschaft statt Genpflanzenanbau?

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Wolfram
Ebersberg

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Wolfram,

vielen Dank für ihre Frage, sie sprechen ein wichtiges Thema an, das gerade in Bayern mit seiner einzigartigen Natur besondere Bedeutung hat.

Der Einsatz für eine lebenswerte Umwelt, der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen sowie eine ökologische, nachhaltige und gerechte Nutzung der Ressourcen sind für DIE LINKE untrennbar mit der sozialen Umgestaltung unserer Gesellschaft verknüpft. Der Kampf um eine soziale und solidarische Gesellschaft ist ohne das Ringen um eine ökologische, menschen- und tiergerechte Perspektive nicht mehr denkbar. Das Thema Tiertransporte zeigt, wie brutal derzeit Profitinteressen über die Interessen von Mensch, Tier und Natur gestellt werden.

Zunehmende Flächenversiegelung, Intensivlandwirtschaft, Schadstoffeinträge der Industrie, Zerschneidung von Naturräumen, Verkehrsemissionen, Lärm und teilweise auch touristische Übernutzungen schädigen Landschaften und Biotope. Zunehmend setzt der Klimawandel den heimischen Arten zu. Die Anzahl der unzerschnittenen verkehrsarmen Landschaftsräume in Bayern ist seit 1975 um die Hälfte zurückgegangen. Das ist die Folge einer umweltfeindlichen Politik in Bayern, die DIE LINKE ändern will. Wir fordern in unserem Wahlprogramm unter anderem, den Anteil von Schutzgebieten an der Landfläche von gegenwärtig 13,5 Prozent auf 20 Prozent zu erhöhen und die bestehenden und neu zu schaffenden Schutzgebiete großräumig miteinander zu vernetzen.

Außerdem lehnen ich und meine Partei die Agro-Gentechnik und Patente auf Lebewesen ab. Agro-Gentechnik ist eine Risikotechnologie, die nicht gebraucht wird und deren Anwendung unbedingt verhindert werden muss. Der behauptete Nutzen steht in keinem vertretbaren Verhältnis zu den ökologischen und gesundheitlichen Risiken transgener Organismen Organismen. DIE LINKE setzt sich für eine soziale und ökologische, also nachhaltige Landwirtschaft ein, die regionale Wertschöpfung befördert, existenzsichernde Arbeitsplätze schafft und im Sinne einer gerechteren Welthandelsordnung agiert.

Mit freundlichen Grüßen,

Josef Schleipfer