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Frage von Samuel Maria K. •

Frage an Josef Neumann von Samuel Maria K. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Neumann,

nach den beiden heutigen Abstimmungen im Landtag zur Inklusion dürften meine bisherigen Fragen zum Thema nun konkret beantwortet werden können. Da Sie meine letzten Fragen an Herrn Bell beantwortet hatten, wende ich mich mit meiner neuen Frage u.a. auch direkt an Sie. Da Herr Bell mich bat, kritische Szenarien "mit Vorsicht zu behandeln", zitiere ich nun aus den Medien:

"Die Kritik ist verheerend. Dutzende Experten haben am Mittwoch (05.06.2013) im Landtag Stellung zum Inklusionsgesetz genommen. Einhelliger Tenor: Für das gemeinsame Lernen behinderter und nicht behinderter Schüler fehlen die Voraussetzungen. Die Städte befürchten gar das Scheitern der Inklusion. ... bis Donnerstagmittag (06.06.2013), stellen sich die Experten den Fragen dreier Landtags-Ausschüsse und können ihrerseits sagen, was sie von dem geplanten Inklusionsgesetz der Landesregierung halten. ... Das Gesetz sei lückenhaft und unzureichend. Es fehlten noch etliche Voraussetzungen. ... Zum Beispiel bei der Frage der Klassengrößen. Mehrere Experten forderten, dass in inklusiven Klassen nicht mehr als 20 bis 26 Kinder unterrichtet werden dürften. Außerdem sollten die Klassen immer von einem Doppelteam aus Lehrer und Sonderpädagoge betreut werden. Dafür allerdings fehle es an Fachkräften. Das bemängelt so gut wie jeder der geladenen Experten. Die Lehrer-Fortbildung verlaufe zu schleppend. Es müsse eine Pflicht zur Fortbildung geben, fordert der Verband Lehrer NRW." (Quelle: WDR.de/Politik/Inklusion)

Kein Geld für die Umbaumaßnahmen, kein Modul zur Inklusion in der Lehrerausbildung, zu wenig Fortbildungen, Klassengrößen, die inklusiven Unterricht verunmöglichen, viel zu wenige Sonderpädagogen, die zudem noch zwischen den Schulen "hin- und herhoppen" müssen. Wie wollen Sie bei diesem Dilettantismus im Gesetzgebungsverfahren verhindern, dass Kinder mit Behinderung nicht zukünftig in der inklusiven Schule unter die Räder kommen?

Mit freundlichen Grüßen
Samuel Maria Karbe

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