Frage an Josef Näher von Michael K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Näher,
hin und wieder sehe ich REP-Plakate mit der Aufschrift "Rauchverbot ist Kneipentod". Können Sie mir erklären, warum ich als nichtrauchender Vater von fünf Kindern, die alle gern saubere Luft atmen, ausgerechnet die Republikaner wählen soll?
Sehr geehrter Herr Krämer,
selbstverständlich begrüßen wir den Schutz der Gesundheit. Wir befürworten auch das Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln.
Aber: Bei uns in Bayern soll es keine abgetrennten Raucherräume, keine reinen Raucherkneipen und auch keine sonstigen Ausnahmen geben.
Wir sind aber der Meinung, dass es Gastwirten selbst überlassen bleiben muß, ob sie in ihrem Lokal das Rauchen zulassen wollen oder nicht. Es bleibt dann auch jedem Gast das Recht, zu entscheiden, ob er dieses Lokal besuchen will oder nicht. D.h. also es sollten Raucherräume erlaubt sein.
Einerseits wollen Politiker alles verbieten und nehmen damit vielen Wirten die Existenz, andererseits jammert man über die hohe Arbeitslosigkeit. So ganz passt das nicht zusammen.
Wenn das Rauchen so gefährlich ist, dann sollten die Politiker auch so konsequent sein, es generell zu verbieten? Aber auf 18 Milliarden Euro Steuereinnahmen möchten die Damen und Herren dann doch nicht verzichten!
Das macht die Scheinheiligkeit dieser Entscheidung deutlich.
Wenn Sie als nichtrauchender Vater und Ihre Kinder gern saubere Luft atmen wollen, kann ich das gut verstehen. Aber es stellt sich natürlich die Frage: Was haben Kinder eigentlich in Kneipen und Bars verloren?
Anstoß bei den Gastwirten erregt weniger das Rauchverbot als vielmehr die Gängelei der verantwortlichen Politiker, dass dem Bürger jegliche Entscheidung vorgeschrieben wird und sie offenbar keine eigene Meinung mehr haben dürfen.
Das Rauchverbot ist der erste Schritt. Was folgt als nächstes? Darf künftig Alkohol dann auch nur noch zuhause getrunken werden? Und was ist mit den Millionen von schwer übergewichtigen Menschen, die unsere Krankenkassen ständig belasten? Müssen die in Zukunft auch „draußen“ essen? Oder gibt es eine Sondersteuer auf kalorienhaltige Speisen?
Ich habe ein großes Problem mit Politikern, die mir erzählen wollen, wie ich zu leben und was ich zu lassen habe und deshalb ist die jetzige Regelung für einen Staat „mündiger Bürger“ nicht angemessen.
Ich hoffe, Sie finden meine Antwort plausibel und sind sich nun darüber im klaren, dass es sehr wohl Sinn macht, die Republikaner zu wählen, weil wir uns konsequent für den Bürger einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen Ihr
Josef Näher