Frage an Josef Göppel von Sonja G. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Göppel,
schon lange brennt mir eine Frage "unter den Nägeln". Thema Klimawandel u. die damit verbundenen Auswirkungen für uns. Ganz konkret merken wir dies in den letzten Jahren z.B. durch extreme Regenfälle. Nun gab es früher die staatlich vorgeschriebene Brandversicherung, da viele Menschen durch Brände ihr Hab und Gut verloren hatten. Durch die Verpflichtung für alle wurde die Risikoprämie rel. gering gehalten. Warum wird hier keine Initiative seitens der Regierung ergriffen, um eine staatl. Elementarschutzversicherung aufzubauen? Gerne würde ich mich privat absichern, doch da wir direkt an einem Weiher wohnen ist die Prämie irrsinnig hoch bzw. wir werden erst gar nicht in die Versicherung aufgenommen. So geht es sicher vielen Bürgern, die in potenziellen Überschwemmungsgebieten leben. Zudem sind ja von den Wetterkapriolen inzwischen auch Gegenden betroffen, wo man es nie für möglich gehalten hätte (z.B. Baiersdorf 2007). Würde nun für jeden Hauseigentümer - egal wo -eine Versicherungspflicht bestehen, würden die Risiken auf eine breite Masse verteilt und die Prämien erschwinglich. Zudem wäre -wie bei Jahrunderthochwassern wie das Elbhochwasser - der Staatshaushalt nicht plötzlich durch unverhersehbare enorm hohe Summen an Hilfsgeldern belastet, die nur schwerlich gerecht auf die Geschädigten verteilt werden können. Bitte überlegen Sie, ob hier nicht Handlungsbedarf besteht - Klimaforscher gehen davon aus, dass es noch schlimmer wird! Das ist doch allg bekannt und wird nicht mehr angezweifeln. Vielen Dank schon im Voraus für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Sonja Gedon
Sehr geehrte Frau Gedon,
der Klimawandel führt zu einer drastischen Zunahme von Wetterextremen wie Hochwasser und Stürmen. Die Politik sucht derzeit gemeinsam mit Wissenschaftlern aus allen Disziplinen nach möglichen Lösungen. Insofern kommt Ihr Vorschlag kommt zur rechten Zeit. Ich werde ihn gerne in die politische Diskussion einbringen. Eine Versicherungspflicht darf aber nicht dazu führen, dass in Risikogebieten vermehrt gebaut wird. Ich halte diese Lösung für sinnvoll, wenn gleichzeitig das Bauen in überschwemmungsgefährdeten Gebieten strikt untersagt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Göppel