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Josef Göppel
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Frage von Janus B. •

Frage an Josef Göppel von Janus B. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Göppel,

ich habe in Frontal21 (vom 29.07) einen Bericht zu der geplanten Energieeffizienzeinstufung der Autos gesehen. Die Bundesregierung plant die Verwendung einer Formel in der das Gewicht eines Fahrzeugs mit Einfluss nimmt. Das führt zu der verrückten Situation, dass ein Golf in der Klasse F, ein VW Tuareg mit einem 50 % höheren Verbrauch eine Klasse besser (E) eingestuft wird und als Beispiel ein 70 t Kipplader LKW mit einem Verbrauch von 90 l/100km in der besten Klasse A eingestuft wird.

Wenn wie so oft mit Arbeitsplätzen argumentiert wird, frage ich mich bloß, in welcher Umwelt unsere Enkel denn mal arbeiten sollen?

1. Wie kann das sein, dass das Gewicht eines Autos da eine Rolle spielt (Anzahl der Sitzplätze währe ja noch einleuchtend) und Fahrzeughersteller für leichtere und dadurch sparsamere Autos bestraft werden? Wieso wird nicht nach dem absoluten CO2-Austoß eingeteilt (wie es übrigens in anderen Ländern bereits der Fall ist)?

2.Für mich sieht das so aus, dass die Politik da einen Vorschlag der (deutschen) Autoindustrie übernommen hat und wir Verbraucher mal wieder für dumm verkauft werden sollen. Hat die Autoindustrie auf die Entwicklung dieser Einteilung Einfluß genommen?

Viele Grüße
Janus Bauer

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Bauer,

die Effizienz von Autos bemisst sich am Verbrauch und damit indirekt am CO2-Ausstoß. Das von Ihnen genannte Beispiel zeigt, dass ein Gewichtsfaktor die Kennzeichnung nur zu ungunsten der verbrauchsgünstigeren Fahrzeuge verzerrt.

Deshalb ist meine Antwort auf Ihre erste Frage: Ich bin dafür, dass Autos europaweit nur nach ihrem CO2-Ausstoß gekennzeichnet werden.

Zu ihrer zweiten Frage: Die deutsche Automobilindustrie ist in einem Verband organisiert, der zurzeit vom ehemaligen Verkehrsminister Wissmann geführt wird. Über Verbände versuchen Unternehmen politische Entscheidungen zu beeinflussen.

Die Effizienzkennzeichnung von PKW wird von den Regierungen der EU-Staaten und dem Europäischen Parlament gemeinsam beschlossen. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Ich setze mich dafür ein, dass wir uns nach französischem Vorbild nur am CO2-Ausstoß orientieren.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Göppel