Frage an Josef Göppel von Adolf G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Göppel.
Warum haben Richer an Bundesgerichten dermaßen hohe Diäten, daß man diese als Maßstab für Politiker ansetzt?
Es ist kaum zu verstehen, wenn man dies der Rentenerhöhung - und das Theater drum herum - gegenüber stellt.
Wenn ein Arbeiter 45 Jahre "geschuftet" hat, und gerade mal um die 1000,00€ brutto bekommt.
Da stimmt was nicht.
Hochachtungsvoll
Adolf Graser
(CSU)
Sehr geehrter Herr Graser,
die Orientierung an Bundesrichtern, Oberbürgermeistern und Landräten halte ich für einen objektiven Maßstab. Im Gegensatz zu diesen erhalten die Bundestagsabgeordneten allerdings kein 13. Monatsgehalt. Den Beschluss über die jeweilige Erhöhung müssen die Bundestagsabgeordneten nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts trotz der beschriebenen Orientierung selbst fassen. Die Abgeordneten haben sich nun unter anderem wegen der im Vergleich geringen Rentenerhöung entschieden, trotz des Anstiegs der Vergleichsgehälter auf eine Diätenerhöhung zu verzichten.
Ich bin mir bewusst, dass jede Erhöhung der Abgeordnetenentschädigung in der Öffentlichkeit besonders kritisch bewertet wird. Ich kann Ihnen andererseits jedoch versichern, dass ich mich mit ganzer Kraft für meinen Wahlkreis einsetze und in Berlin für soziale Gerechtigkeit und eine lebenswerte Umwelt kämpfe. 70 - 80 Arbeitsstunden sind dazu jede Woche erforderlich. Außerdem darf ich bemerken, dass ich keine Nebeneinkünfte habe, sondern mich voll und ganz meiner Tätigkeit als Abgeordneter widme.
Mit freundlichen Grüße
Josef Göppel