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Josef Göppel
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Frage von Robert D. •

Frage an Josef Göppel von Robert D. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Göppel,

Finden sie nicht auch das die GEZ gebühr langsam zu einer Steuer wird ehrlich gesagt wenn ich in betracht ziehe das man als gewerbetreibender in Zukunft dazu verpflichtet ist seine Umsatzsteuer erklärung elektronisch abzugeben und man für jeden Pc Gebühren zahlen darf? Irgendwas läuft da ziemlich schief vor allem das die leute mehr geld wollen um ihre Inhalte und Vertriebswege auszubaun (Thema grundversorgung) ... Ich würde wetten wenn man das ganze über nee Community laufen lassen würde könnte man das ganze Problemlos mit einen 1% der jetzigen kosten machen ... ok chefetage würde kleiner vermutlich würden auch jede menge Reporter fehln ... die soaps würden zu den privaten wandern aber mal ehrlich unter grundversorgung und kulturellen anspruch hatt der größte teil ohnehin nichts mehr am hut...

Heutzutage könnte man ohne weiteres ein grundprogramm machen (wirklich grundprogramm an dem alle mitbestimmen können) und alles andere wie Spielfilme Serien und sonstiges in kostenplfichtige Zusatzoptionen packen ...

Mit freundlichen Grüßen
Robert Dietrich

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Dietrich,

seit dem 1. Januar 2007 wird auch für internetfähige Endgeräte, wie PCs oder UMTS-Telefone die GEZ-Gebühr fällig. Dies war notwendig, weil inzwischen ein großer Teil der öffentlich-rechtlichen Programme auch über das Internet angesehen werden kann. Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten außerdem online viele zusätzliche Dienste. Bisher haben die Fernsehzuschauer mit ihren Gebühren dieses Angebot finanziert. Die Wirtschaftssendungen und damit verbundene Informationen im Internet bieten aber auch für Unternehmen und Selbständige einen Mehrwert. Außerdem nutzen viele Selbständige ihren Rechner und Empfangsgeräte auch privat. Diese Lücken wurde nun geschlossen.

ARD und ZDF haben nach intensiven Verhandlungen als Kompromiss reduzierte Gebühren für internetfähige PCs und UMTS-Handys in Höhe von 5,52 Euro pro Monat vorgeschlagen. Die für den Rundfunk zuständigen Bundesländer haben diesen Kompromiss, der auch eine Befreiung von Zweitgeräten umfasst, nach eingehender Debatte mit Mehrheit beschlossen und zugleich eine grundlegende Überprüfung des Rundfunkgebührensystems in den kommenden Jahren angekündigt.

Meiner Meinung nach besteht ein deutlicher Unterschied zwischen öffentlich-rechtlichen Programmen und privaten Sendern. Nur durch die Gebührenfinanzierung können zum Beispiel wirklich unabhängige Verbraucherinformationen gegeben werden. Ein Privatsender müsste bei einem kritischen Beitrag um seine einzige Finanzierungsquelle, die Werbeeinnahmen, fürchten. Die unabhängige und kritische Berichterstattung bei ARD und ZDF sind für mich ein wichtiges Element unserer Demokratie. Deshalb sind die öffentlich-rechtlichen Sender seit ihrer Gründung bewußt gebühren- und nicht steuerfinanziert - auch um politische Einflußmöglichkeiten zu verringern.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Göppel