Frage an Josef Göppel von Andreas L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Göppel,
Ende 2015 hat sich die Weltgemeinschaft in Paris nach mehr als einem Viertel Jahrhundert des Problemaussitzens und Nichtstuns auf ein weltweites Klimaschutzabkommen geeinigt. Ziel dieses Abkommens ist es die Erderwärmung auf möglichst 1,5 °C definitiv aber weit unter 2°C zu begrenzen. Mit Stand 2016 haben wir bereits 1°C erreicht. Deutschland war einer der deutlichsten Befürworter dieses scharfen Klimaziels von 1,5°C.
Allerdings scheint das Paris-Abkommen nur eine Nebelgranate für die Öffentlichkeit zu sein, während die tatsächliche Politik der Gro-Ko alles dafür tut, den Klimaschutz zu untergraben. Der Solarausbau wurde gedeckelt und mit Eigenverbrauchssteuern belastet, der Windenergieausbau soll gedrosselt und gedeckelt werden, während uralte Kohlekraftwerke neuerdings sogar wieder mit Milliardensummen subventioniert werden. Der Bürgerenergie, die historisch immer DER Treiber der Energiewende war, wird ein Knüppel nach dem anderen zwischen die Beine geworfen, während die Energiewende nun von großen Energiekonzernen vorangetrieben werden soll, die aufgrund ihrer fossilen Bestandkraftwerke gar kein Interesse an einem Ausbau der erneuerbaren Energien haben können.
Ja, die meisten Spitzenpolitiker der GroKo weigern sich sogar hartnäckig überhaupt über einen Kohleausstieg bis 2050 (!) nachzudenken, obwohl sich die Wissenschaft einig ist, dass die Energiewende dringend beschleunigt werden muss. Tatsächlich heißt das in Paris beschlossene 1,5°-Ziel ernst zu nehmen, dass wir bis 2040 nur noch erneuerbare Energien nutzen dürfen, und zwar in Strom, Wärme und Verkehr. Dafür muss die Energiewende um ein Mehrfaches beschleunigt werden.
Was werden Sie tun, um ihre Fraktion und die SPD davon zu überzeugen, der heutigen Jungend und zukünftigen Generationen nicht einfach nur den Mittelfinger zu zeigen, sondern stattdessen das Paris-Abkommen einzuhalten und die Energiewende zu beschleunigen?
Viele Grüße,
Andreas Lieb, Bürgerenergie Bachgau EG
Sehr geehrter Herr Lieb,
ich werde mich mit all meinen Möglichkeiten dafür einsetzen, dass der Klimaschutzplan 2050 nicht von den Lobbyisten zerfleddert wird. Da sind nämlich die konkreten Maßnahmen aufgelistet, die Sie fordern.
Mit freundlichen Grüßen
Josef Göppel