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Frage von Werner K. •

Frage an Josef Göppel von Werner K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Göppel,

zuerst vielen Dank für die sehr aufschlussreiche, schnelle und auch deutliche Antwort auf die Frage des Herrn S. ( http://www.abgeordnetenwatch.de/josef_goeppel-778-78132--f442478.html#q442478 ).

Das Flüchtlingsproblem (Unterbringungsmöglichkeiten) stellt viele Kommunen vor schwere Aufgaben, welche dringend menschenwürdig gelöst werden müssen.

Da Sie auch in der Nähe einiger US-Liegenschaften ihren Wohnsitz haben, die im Rahmen des NATO-Truppenstatus der US-ARMY zur Benutzung überlassen wurden und welche für die Bevölkerung nicht nachvollziehbar im Zuge mehrerer US-militärischen Umorganisationen derzeit fast leer stehen (zum Beispiel der Standort Illesheim oder Teile von Kasernen in Ansbach) und Sie als Bundestagsabgeordneter auch die anderen Problemen – verursacht durch die Stationierungen der US-Streitkräfte mit ihrem Bedarf an Übungsmöglichkeiten bei der Hubschrauberpilotenausbildung - gut kennen, stelle ich folgende Fragen, welche ich ähnlich an den bayerischen Staatsminister Marcel Huber stellte ( http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_marcel_huber-1480-77844--f442121.html#q442121 ).

Dr. Huber hatte seine Unterstützung der Bevölkerung bei einem eventuellen Abzug der US-ARMY aus Illesheim zugesagt, die Frage aber bisher noch nicht beantwortet.
Hier meine Fragen: Können Sie innerhalb ihrer Funktion als Bundestagsabgeordneter ihren politischen Einfluss auf das Verteidigungsministerium geltend machen, dass Teile von militärisch ungenutzten Liegenschaften zur menschenwürdigen Unterbringung von Flüchtlingen oder Asylbewerbern unverzüglich zur Verfügung gestellt werden?

Können Sie die Bundesministerin für Verteidigung drängen, dass sie die US-ARMY auffordert, z.B. die Barton-Barracks in Ansbach unverzüglich aber nicht erst 2021 zu räumen ( http://www.merkur.de/bayern/us-armee-schliesst-kasernen-ansbach-garmisch-4613264.html )? Das könnte auch für die Kaserne in Garmisch-Partenkirchen zutreffen.

Mit freundlichen Grüßen

Werner Kopper

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Kopper,

vielen Dank für Ihre Frage. Die Standorte Katterbach und Illesheim werden im Zuge der Umstrukturierungen der US-Armee nicht aufgelöst. Die Anzahl der Hubschrauber in ganz Bayern wird von derzeit 119 auf 38 reduziert. Es sollen 1600 der aktuell noch 3000 Soldaten abgezogen werden. Auch die Zahl der 8700 Familienangehörigen reduziert sich dadurch auf rund die Hälfte. Ein Teil der amerikanischen Familien lebt derzeit zur Miete im Umfeld der Kasernen. Künftig werden die Familien in der Regel in den Kasernen leben. Über diesen Effekt wird der Mietwohnungsmarkt in unserer Region entlastet.

Ein Ende der militärischen Nutzung ist in Katterbach und Illesheim nicht abzusehen. Nur die Barton Barracks in Ansbach werden mittelfristig geschlossen, sind aber noch in der offiziellen Nutzung durch die US-Armee. Ich werde Ihren Vorschlag zur Nutzung als Flüchtlingsunterkunft prüfen lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Göppel