Frage an Josef Göppel von Ingrid K. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Göppel.
Mit großem Interesse habe ich die Genmais Thematik verfolgt, insbesondere die für mich skandalöse Haltung der SPD.
Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen dass Sie der einzige CSU Abgeordnete sind der den Genmais-Anbau für Deutschland ablehnt, wofür ich Ihnen von ganzem Herzen danke.
Meines Wissens stand auch der zurückgetretene Landwirtschaftsminister F. kritisch wenn nicht sogar ablehnend gegenüber, hat aber offensichtlich doch für Genmaisanbau gestimmt, was ich nicht verstehen kann.
Inzwischen ist Herr F. innerhalb weniger Tage unfreiwillig zurück getreten und die ganze Republik redet sich die Köpfe heiß über den "Fall Edaty".
Kann es sein dass der Fall Edaty doch eher der Fall Genmais ist weil Herr F. für die Kanzelette unbequem zu werden drohte?
Ihre Einschätzung interessiert mich sehr da Sie einer der wenigen zu sein scheinen die zu Ihrer Meinung stehen.
Freue mich sehr auf Ihre Antwort und grüße Sie herzlich aus Endingen,
Ingrid Kessler
Sehr geehrte Frau Kessler,
der Koalitionsvertrag legt fest, dass die Bundesregierung sich auf europäischer Ebene bei Abstimmungen enthält, wenn zwischen den Koalitionspartnern keine Einigkeit erzielt werden kann. Die CSU lehnt den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ab. Auch der damalige Landwirtschaftsminister Friedrich trägt diese Position mit, sah sich aber wegen der Haltung der Koalitionspartner in seinem Abstimmungsverhalten gebunden. Eine Verbindung zum Fall Edathy sehe ich nicht.
Ich habe deshalb kurz vor dem Europäischen Rat für einen Antrag der Grünen gestimmt, der die Bundesregierung zu einem "Nein" gezwungen hätte, wenn eine Mehrheit des Bundestags den Antrag ebenfalls unterstützt hat. Leider hat sich kein weiterer CSU-Abgeordneter dazu durchringen können.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Göppel