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Josef Göppel
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Frage von Marc R. •

Frage an Josef Göppel von Marc R. bezüglich Kultur

Sehr geehrte Herr Goeppel,

Meine Frau ist Krebspatientin und konsumiert täglich Cannabis, was ihr auch von Ärzten (außerhalb Deutschlands, Niederlande) empfohlen wurde. Hier in Deutschland muss sie in täglicher Angst leben von der Polizei erwischt zu werden und zu unverhältnismäßig hohen Strafe verurteilt zu werden. Außerdem besteht die große Gefahr verunreinigte Ware zu bekommen! Wieso setzen sie sich nicht mehr für den medizischen Gebrauch von Cannabis in Deutschland in ihrer Fraktion und im Bundestag ein? Einschlägige Studien haben ergeben das Cannabis kaum gesundheitlichen Schäden verursacht und das Schlimmste am Joint der Tabak ist! Wieso setzen Sie sich nicht für ein Umdenken in ihrer Partei ein? Weitaus schlimmere Drogen wie Alkohol und Zigaretten sind legal, obwohl sie weit aus schädlicher sind, was auch zahlreiche Studien belegen. Ich bitte Sie, vor allem im Namen meiner Frau, etwas gegen diese schreckliche Ungerechtigkeit zu tun. Oder muss man erst in die Niederlande auswandern um medizinisch angemessen Behandelt zu werden?

Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Reuther,

bestimmte Wirkstoffe der Cannabispflanze können bereits heute als industriell hergestellte Fertigarzneimittel auf Rezept von Apotheken ausgegeben werden. Die Bundesregierung plant die Zulassung weiterer Therapien mit Medikamenten, die auf Cannabis basieren. Mehr Informationen finden Sie im aktuellen Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/dateien/Publikationen/Drogen_Sucht/Broschueren/Drogen_und_Suchtbericht_2011_110517_Drogenbeauftragte.pdf .

Nur die pharmazeutische Verarbeitung von Cannabis sichert, dass der Wirkstoff zuverlässig dosierbar ist und damit die Therapie auf die Erkrankung abgestimmt werden kann. Eine Teillegalisierung von Cannabis für schwer erkrankte Menschen halte ich deshalb für den falschen Weg.

Ich wünsche Ihrer Frau gute Besserung und Ihnen beiden Kraft und Zuversicht!

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Göppel