Frage an Josef Göppel von Michael M. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Göppel,
aus einer aktuellen Landwirtschaftlichen Fachzeitschrift entnehmen wir, dass es eine zusätzliche Abgabe für Schweinehalter geben soll, welche die Branchenkommunikation finanzieren soll.
Laut dieser Zeitschrift beträgt diese Abgabe ca. 20 ct pro (verkauftes) Mast schwein.
Nach dem aktuellen Dioxin Skandal ist dies meiner Meinung nach völlig unverantwortlich.
Gibt es denn eine Möglichkeit diese Abgabe aufzuhalten, oder den Betrag auch auf Schlachter, Transporteure, etc. umzulegen?
MFG Michael Mausser
Sehr geehrter Herr Mauser,
Sie sprechen vermutlich die geplante "Branchenkommunikation Schweinefleisch" an. Sie ist eine Reaktion der Branchenverbände, also Deutschem Bauernverband und der schweinefleischverarbeitenden Unternehmen, auf den Dioxinskandal. Die geplante Abgabe soll helfen, in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, wie Landwirtschaft und Lebensmittelhersteller die Qualität sichern und verbessern wollen. Das Landwirtschaftsministerium und der Deutsche Bundestag haben darauf keinen unmittelbaren Einfluss.
Nach meinen Informationen wurde vom Bauernverband und der Lebensmittelindustrie inzwischen verstanden, dass die Branchenpläne den Landwirten schlecht kommuniziert wurden. Es gibt auch Zweifel, ob eine erzwungene Abgabe rechtlich überhaupt möglich ist. Ich bin gegenüber solchen Abgaben generell skeptisch und werde bei meinen regelmäßigen Gesprächen mit Vertretern des Bauernverbands das Thema auf den Tisch bringen. Ich empfehle Ihnen darüber hinaus auch selbst mit Ihrem Vertreter des Bauernverbands Kontakt aufzunehmen und mit ihm darüber zu sprechen, welche Verbesserungen Sie bei der Brancheninitiative wünschen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Göppel