Frage an Josef Göppel von Wilhelm P. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Göppel,
Ich hatte Sie bereits im Jahre 2009 zum Thema krankmachendem Fluglärm, Abgase und auch der Forderung nach Abzug der US-Hubschrauber aus Katterbach, angesprochen.
Sie antworteten mir damals wie folgt (auszugsweise):
"der Fluglärm der US-Hubschrauber ist für viele Bürger in Katterbach und Umgebung eine große Belastung. Ich kann Ihren Ärger gut nachvollziehen." und "Die Forderung nach einem völligen Abzug halte ich aber für überzogen. Die US-Armee hat uns über 40 Jahre Schutz geboten und ist auch heute noch ein wichtiger Bündnispartner. Ich halte es deshalb für den besseren Weg, in Gesprächen größere Rücksichtnahme und eine Entlastung der Bürger vom Fluglärm durchzusetzen. Ich bemühe mich beharrlich in Gesprächen mit den US-Kommandeur vor allem eine Einschränkung der Nachtflüge zu erreichen." ..."Zusätzlich wird die Einflugschneise für den Helikopterflughafen geändert, um den Lärm für Anwohner zu verringern.
Darüber hinaus habe ich mich in einem Brief an Ministerpräsident Seehofer gewandt und beantragt, um Katterbach einen Lärmschutzbereich auszuweisen." ..." Dies ist möglich, weil bei der Überarbeitung des Gesetzes im Jahr 2007 festgelegt wurde, dass nicht nur Flughäfen mit Düsenjets vom Gesetz erfasst werden"...."Ministerpräsident Seehofer hat inzwischen geantwortet, dass die Ausweisung eines Lärmschutzbereiches in Vorbereitung ist."
Die Gespräch, auch der Lärmschutzkomission haben nichts gebracht, es wurden auch danach lustig die Bevölkerung weiter tyranisiert.
Die sogenannte Verlagerung der Anflugschneise hat bei uns keine Änderung zur Folge. Unser Wohngebiet wird nach wie vor direkt im Tiefflug überflogen.
Von der Ausweisung eines Lärmschutzbereichs haben wir nichts bemerkt.
Frage: was ist aus all diesen Vorhaben geworden?
Wie soll es in Zukunft weitergehen, werden wir nach Rückkehr aus "Middle East" wieder weiter tyranisiert?
Warum ist es nicht möglich, die transatlantische Beziehungen auf eine zivile Basis zu stellen?
Sehr geehrter Herr Pfänder,
die Belastung mit Fluglärm war im Sommer 2009 auch deshalb besonders groß, weil die amerikanischen Streitkräfte für einen Einsatz trainierten. Zurzeit finden deutlich weniger Flüge statt. Ich habe Ihre Frage zum Anlass genommen, nochmals in der bayerischen Staatskanzlei darauf zu drängen, dass spätestens bis zur Rückkehr der Helikopter ein Lärmschutzbereich ausgewiesen wird. Damit wäre die Voraussetzung geschaffen, dass Maßnahmen wie Lärmschutzfenster vom Bund finanziert werden.
Deutschland und die USA sind Bündnispartner in der NATO. Ich halte dieses Militärbündnis auch heute unverzichtbar für unsere Sicherheit. Die militärische Zusammenarbeit bringt für beide Seiten zahlreiche Vorteile wie leider auch Belastungen. Ich verweise im Bundesverteidigungsministerium und bei den amerikanischen Streitkräften immer wieder darauf, dass unsere Region durch den Hubschrauberlärm einen besonders großen Beitrag leistet und eine gerechtere Verteilung notwendig ist. Im Sommer 2009 wurden deshalb zumindest ein Teil der Übungsflüge nach Grafenwöhr verlagert. Diese Lastenverteilung wird auch in Zukunft mein Ziel sein.
Auf regionaler Ebene ist für diesen Ausgleich die Lärmschutzkommission zuständig. Auch in diesem Gremium müssen die tatsächlichen Lärmbelastungen immer wieder zur Sprache gebracht werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Göppel