Frage an Jonas Lanig von Marc E. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Lanig,
auf Ihren Wahlplakaten schreiben Sie das 77% der Bürger für einen Mindestlohn sind.
Meine Frage ist nun wie Sie sich die Umsetzung dieses Vorhabens vorstellen? Vor allem stellt sich für mich die Frage bei welchen Satz Sie den Mindestlohn sehen und ob er für alle Berufsgruppen gleich sein wird oder ob es unterschiede zwischen den Berufsgruppen geben wird?
Eine andere Frage ist die Pendlerpauschale. Wie stehen sie zu dem Vorschlag sie wieder auf den ersten gefahrenen Kilometer anzugleichen?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Ehrlich
Hallo Herr Ehrlich,
wie meine Mitbewerberin Faru Dr. Pauli verfüge ich über kein eigenes Büro. Um so mehr wird es mir eine Ehre sein, Ihnen persönlich zu antworten.
Was die Frage des Mindestlohn betrifft, so halte ich mich ganz an die Aussagen der Bayerischen Verfassung. Hier wird der Mindestlohn als ein Instrument beschrieben, um den Arbeitnehmern und ihren Familien ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Deshalb kann ein Mindestlohn nur branchenübergreifend festgelegt werden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Bayern sieht in einem Stundenlohn von 7.50 ? ein solches menschenwürdiges Leben gewährleistet. Als Gewerkschafter und Sozialdemokrat übernehme ich diese Vorgabe.
Was die Pendlerpauschale betrifft, so habe ich meine Meinung dazu in den letzten Jahren nicht verändert. Das unterscheidet mich von der CSU, die im Wahlprogramm von 2003 den Wegfall der Pendlerpauschale gefordert (und in den Koalitionsverhandlungen gegen die SPD durchgedrückt hat) - jetzt aber deren Abschaffung fordert. Meines Erachtens ist eine Kompensation für die Pendler notwendig, um überall im Land gleiche Lebenschancen zu gewährleisten. Die Pendlerpauschale ist dafür nur das zweitbeste Instrument (weil hier die höheren Einkommen mehr entlastet werden als die Durchschnittslöhne). Sympathischer wäre mir ein Pendlergeld, das unabhängig vom individuellen Einkommen zu zahlen und allen Pendlern in gleicher Höhe zu erstatten wäre. Denn mein Ziel bleibt es Bayern gerechter zu machen.
In diesem Sinne herzliche Grüße aus dem Nürnberger Norden in den Nürnberger
Norden.
Jonas Lanig