Frage an Johannes Schwarz von Sabine F. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Schwarz,
besten Dank für Ihre Antwort. Auf meine Frage wie Sie zum Beruf des Heilpraktikers und Forderungen innerhalb der Grünen stehen, die Homöopathie abzuschaffen, teilen Sie mir mit, dass im Grundsatzprogramm der Grünen gefordet wird „Leistungen, die medizinisch sinnvoll sind und deren Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist, … von der Solidargemeinschaft übernommen werden“ müssen. Aus Sicht des Verbandes Klassischer Homöopathen Deutschland e.V. (VKHD) würde damit die Erstattungsverpflichtung eher gestärkt als geschwächt.
Nachfolgend eine Pressemitteilung des VKHD in welchem dieser seine Bedenken über die Planungen der Grünen äußert. Hierin wird explizit darauf hingewiesen, dass die Grünen fordern, die Erstattung der Homöopathie durch die Krankenkassen zu beenden. Ich wäre Ihnen dankbar mir die Grundlage mitzuteilen, woraus Sie die von Ihnen erklärte Aussage des VKHD entnehmen.
Mich würde insbesondere auch interessieren, wie Sie persönlich zu den Forderungen innerhalb der Grünen stehen, den Beruf des Heilpraktikers und Homöopathie abzuschaffen?
https://www.vkhd.de/pressebereich-meldungen/705-pressemitteilung-vom-13-09-2019-vkhd-antrag-gruene-bdk-offener-brief-final/file
Auf meine Frage, wie Sie zu einem Impfausweis/Reisepass stehen teilen Sie mir mit,
"Es ist im Übrigen überhaupt nichts Neues, sondern übliche Praxis, dass Länder Impfungen gegen gefährliche Infektionen wie Gelbfieber als Voraussetzung für eine Einreise oder einen Transit definieren"
Kann ich aus dieser Antwort schließen, dass Sie einen Impfausweis/Reisepass befürworten würden? Wie ist Ihre persönliche Haltung bezüglich eines Impfausweises/Reisepasses?
Im Voraus Besten Dank für Ihre eindeutige und klare Stellungnahme.
mit freundlichen Grüssen
Sabine Funk
Liebe Frau Funk,
die von ihnen genannte Pressemitteilung des vkhd vom 13.9.2019 bezieht sich auf die Diskussion im Vorfeld des Bundesparteitags vom Nov. 2019, ganz konkret auf einen Antrag eines einzelnen Mitglieds.
Dieser Antrag wurde entweder zurückgezogen oder abgelehnt, jedenfalls wurde im tatsächlichen Parteitagsbeschluss dieser Themenbereich einer Fachkommission übertragen, die für das Grundsatzprogramm einen Vorschlag erarbeitet hat. Der Entwurf zu diesem Grundsatzprogramm wurde im November 2020 bei der jüngsten, erstmals digitalen BDK (Bundesdelegiertenkonferenz) beraten und verabschiedet. Es gab 1.300 Änderungsanträge, die öffentlich diskutiert wurden.
97 % der von ihren Kreisverbänden delegierten Grünen sagten Ja zu diesem Grundsatzprogramm, in dem die Komplemantärmedizin inclusive Homöopathie als Therapieform und dem Beruf des Heilpraktikers als relevant innerhalb der heutigen Gesundheitsversorgung gesehen wird. Auch die Delegierte für den Grünen Kreisverband Calw.
Die von mir erwähnte Sicht des Verbands Klassischer Homöopathen Deutschland e.V. bezieht sich auf die aktuelle Ausgabe von dessen Organ „VKHD aktuell 02/2020“ , wo die Beschlüsse der Grünen zu ihrem Grundsatzprogramm rundweg positiv kommentiert werden.
Zu meinen persönlichen Haltungen:
Ich stehe im Einklang mit dem aktuell beschlossenen Grundsatzprogramm und strebe in keinster Weise an, den Beruf des Heilpraktikers oder Homöopathie abzuschaffen.
Meine Haltung zum Impfen und Impfausweis: Ich habe einen Impfausweis und ich zeige ihn jedem, der ihn sehen will. Solange Impfstoff nicht flächendeckend vorhanden ist und solange noch nicht eindeutig geklärt ist, wie lange der Impfschutz anhält, darf es jedoch für Geimpfte von staatlicher Seite keine rechtlichen Vorteile geben. Bis dahin sollten auch private Einrichtungen dies nicht gewähren, wobei ich nicht beurteilen kann, ob das rechtlich verhindert werden kann.
mit freundlichen Grüßen J. S.
Weitere Fragen an Johannes Schwarz
(...) Die Therapieform Homöopathie und das Berufsbild Heilpraktiker gehören zur Komplementärmedizin, die wir Grünen in unserem Grundsatzprogramm in einer relevanten Rolle sehen. (...)
(...) Wir begrüßen es, dass der Kreis die Einstellung von Sozialarbeitern in den Gemeinden finanziell unterstützt, weil so besser gesichert werden kann, dass Ehrenamtliche nicht überfordert und "ausgebrannt" werden. Wir müssen uns auf eine längere Integrations- Aufgabe einstellen und brauchen deshalb kontinuierliches Engagement. Dass Schulen und Kindergärten personell verstärkt werden, dass es Handwerkern und Mittelstandsfirmen einfach gemacht wird, die Asylbewerber in Arbeit und/oder Ausbildung zu bringen, ist ebenfalls wichtig. (...)