Frage an Johannes Röring von Claudia K.
Sehr geehrter Herr Röring,
Sie gehören dem Gesetz nach einer demokratischen Partei an. Gewählt wurden Sie auf demokratischem Weg und mit dem Auftrag, den Bürger, in diesem Fall den Rheder Bürger, im Parlament zu vertreten.
Wie also kann es sein, dass Sie bei einer Abstimmung zur Ablehnung der zutiefst undemokratischen Schiedsgerichte für TTIP und CETA gegen eine diese Ablehnung ablehnen?
Oder mal ganz provokativ gefragt: Haben Sie (und natürlich viele ihrer Kollegen/Kolleginnen) inzwischen völlig vergessen, in wessen Auftrag Sie im Parlament sitzen? Ebenso provokativ (und täglich mehr entsetzt, über das, was in Deutschland geschieht) möchte ich Ihnen Ihren Auftrag gern noch mal ins Gedächtnis rufen: Nicht die Wirtschaft ist Ihr Auftraggeber, nicht die Industrie, nicht die EU, nicht die USA, sondern ausschließlich die Bürger dieses Landes.
Möchten Sie dem Bürger wirklich sagen, dass die überwältigende Mehrheit, die sich gegen die Abkommen und im Besonderen gegen diese Schiedsgerichte aussprechen damit abkanzeln, dass SIE und eine Minderheit besser wissen, was solche Schiedsgerichte bedeuten? Möchten Sie Ihren Wählern tatsächlich Dummheit vorwerfen?
In der Hoffnung auf eine Antwort verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau Kranenburg,
haben Sie herzlichen Dank für Ihre Anmerkungen und Fragen über abgeordnetenwatch.de.
Ich möchte auch Ihnen gegenüber betonen, dass der Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern aus meinem Wahlkreis mir sehr wichtig ist und ich auch nicht einem kritischen Dialog aus dem Weg gehen möchte. Zum direkten Kontakt gehört für mich aber auch, dass mir die wesentlichen Daten – also zumindest Name, Anschrift und E-Mail-Adresse – meines jeweiligen Gegenübers bekannt sind.
Über meine E-Mail-Adresse ( johannes.roering@bundestag.de ), per Telefax (030-227 76465) oder aber per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) besteht jederzeit die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufzunehmen. Davon haben Sie ja in der Vergangenheit auch schon Gebrauch gemacht. Jedem Fragesteller von abgeordnetenwatch.de, der dann diesen Kommunikationsweg genutzt hat, wurde nach der direkten Kontaktaufnahme mit mir ausführlichst geantwortet. Darum sehe ich nicht die Notwendigkeit, den "Umweg" über abgeordentenwatch.de nehmen zu müssen, sondern bevorzuge den offenen, direkten Kommunikationsweg mit den interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus meinem Wahlkreis.
Darüber hinaus biete ich in regelmäßigen Abständen, telefonisch von Berlin oder vor Ort im Wahlkreis, Bürgersprechstunden an, zu der ich jeden Interessierten gerne einlade, ebenso zu einer der vielen Veranstaltungen, die ich Laufe des Jahres im Wahlkreis besuche, wo ich gerne für ein Gespräch zur Verfügung stehe.
Gerne können Sie sich direkt per Email an mich wenden. Sie werden dann zum Sachverhalt auch entsprechende Auskünfte erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Johannes Röring