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Johannes Pförtner
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Frage von Henning F. •

Frage an Johannes Pförtner von Henning F. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Pförtner,

ich habe heute Ihr Interview in der "SZ" gelesen - gut finde ich, daß Sie Ihre persönlichen Hoffnungen und die Ihrer Wähler im Gegensatz zu anderen Kandidaten und Volksvertretern nicht ins "Uferlose" schrauben.
Meine Frage: Wo sehen Sie Ihre persönlichen Stärken , wenn es darum gehen wird, mit den Abgeordneten anderer Fraktionen wichtige Dinge für die Region Bautzen (Arbeit, Aufmerksamkeit besonders für unser zweisprachiges Gebiet u.a. ) voranzutreiben und zu erreichen ?

Danke und alles Gute !

Mit freundlichen Grüßen

Henning Falkenbach

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Falkenbach,

herzlichen Dank für den Besuch meiner Webseite und Ihre Frage! Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie den "feinen Unterschied" zu anderen Kandidaten bemerkt haben. In der Tat halte ich nichts davon, den Wählern das berühmte "Blaue vom Himmel" herunter zu versprechen (wie z.B. "Kitas und Schulen bauen", "Straßen bauen" - zugleich aber Steuersenkungen und Senkungen der Sozialabgaben zu versprechen). Ich halte entschieden mehr davon, die Menschen zur Einmischung in die eigenen Angelegenheiten zu ermuntern und mit ihnen gemeinsam das voranzubringen, was man als Landespolitiker auch tatsächlich voranbringen kann.

Doch zu Ihrer Frage: Ich habe die vergangenen 16 Jahre an verschiedenen Stellen bei der Sächsischen Staatsregierung gearbeitet; davon die letzten 4 Jahre in leitender Funktion im Wirtschaftsministerium. Ich darf daher behaupten, zum einen die einschlägigen Förderprogramme auf dem Gebiet Wirtschaft/Arbeit sehr gut zu kennen. Und davon gibt es mehr, als gemeinhin angenommen wird. Um Ihnen einen Überblick zu vermitteln, können Sie das hier http://www.smwa.sachsen.de/de/Foerderung/18076.html tun. Zum anderen ist es sicher hilfreich, wenn man einige Erfahrung zum "Fördergeschäft" mitbringt. Das darf ich für mich in Anspruch nehmen. Was die besondere Förderung - über die genannte, selbstverständlich auch für den Bautzener Raum geltende hinaus - angeht: Ich war noch nie ein Anhänger der sogenannten Leuchtturm-Politik der CDU der 90er Jahre. Die Leuchtkraft der Leuchttürme erreichte auch in wirtschaftlich guten Zeiten nur selten die ländlichen Regionen wirklich und wirksam. In wirtschaftlich schlechten Zeiten zeigt sich die Anfälligkeit der Leuchttürme. Und wenn von diesen (nicht gerade sehr zahlreichen) Leuchttürmen einige verlöschen - Qimonda ist dafür ein beredtes Beispiel -, dann sieht es ziemlich schnell ziemlich düster aus. Das Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit hat unter der Leitung von Thomas Jurk bereits in den vergangenen fünf Jahren dafür gesorgt, dass hier umgesteuert wird. Angesichts der Langfristigkeit der meisten Programme können sich Ergebnisse erst nach und nach einstellen. Für den Zeitraum bis 2014 ist dieser Kurs im Regierungsprogramm der SPD verankert. Noch ein Wort zur Zweisprachigkeit: Im genannten Regierungsprogramm ist selbstverständlich auch die Forderung (und soweit es Sachsen betrifft, die Zusage) enthalten, die Förderung für das sorbische Volk weiterzuführen. Diese Förderung kommt, zumindest mittelbar wie z.B. durch Kultureinrichtungen und Infrastrukturprojekte, auch dem deutschsprachigen Teil der Bevölkerung zu gute. Ich bin übrigens der Meinung, dass eine stärkere Betonung der Öffnung dieser Förderung für beide Sprachgruppen sowohl den Menschen als auch der Region wichtige Impulse geben kann.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Pförtner