Frage an Johannes Müllerschön von Matthias R. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Müllerschön,
im Wahl-O-Mat findet sich in der Begründung Ihrer Partei zu These 34 (Sanktionen bei Hartz IV) folgende Textpassage: "Tatsächlich hat sich die Langzeiterwerbslosigkeit seit 2010 verfestigt. Was fehlt sind Arbeitsplätze!"
Diesem (Teil-)Zitat gebe ich vollkommen recht. Nur: Wie ist diese stimmige, realitätsnahe Feststellung mit der weiteren LINKEN-Politik vereinbar? Die LINKE steht für eine unbegrenzte Aufnahme von Flüchtlingen. Damit unsere Sozialsysteme nicht weiter belastet werden, müssten über 93% der erwerbsfähigen Neuankömmlinge kurz- bis mittelfristig Arbeit finden. Woher sollen diese Arbeitsplätze kommen, die ja bereits jetzt fehlen, wie Sie/Ihre Partei selbst richtig festgestellt haben?
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
M. R.
Sehr geehrter Herr Rißler,
Danke für Ihre Anfrage. Ich will die Antwort in zwei Teile splitten:
1) DIE LINKE steht nicht nur für „unbegrenzte Aufnahme von Flüchtlingen“. Wir stehen auch für konsequente und rasche Bekämpfung von Fluchtursachen. Dazu gehört Beendigung von Waffenexporten und Beendigung von Krieg.
2) DIE LINKE tritt seit ihrer Existenz ein für anständige und zusätzliche Arbeitsplätze. Es kann meiner Meinung nach nicht sein, dass die einen Menschen krank werden, weil sie ständig zu viel arbeiten und andere verkümmern, weil sie über lange Jahre überhaupt keine Arbeit bekommen. Arbeit muss wie Reichtum besser verteilt werden. Auf einem Haufen ist das Sch…….. Gut verteilt, wird Humus draus, für alle in der Gesellschaft.
Gerne lade ich Sie ein, zu unserer Wahlkampfveranstaltung mit Gregor Gysi, nach Neckarsulm, am Do 10.3.16 ab 16.00 Uhr, in der Ballei.