Johannes Köhn
FDP
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Frage von Klaus-D. S. •

Frage an Johannes Köhn von Klaus-D. S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Köhn,

wie beurteilen sie die bisherige Politik des Kultusministers Klug, es den örtlichen Gymnasien "freizustellen", ob sie in 12 (G8) oder 13 Jahren (G9) zum Abitur führen, und wie bewerten Sie die Zukunftsaussichten dieser Regelung. Wo sehen Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen G8 und G9. Wie bewerten Sie den Faktor der räumlichen Erreichbarkeit einer G9-Schule? Wie schätzen Sie es politisch ein, wenn sich eine Schulkonferenz; d.h. das Lehrerkollegium, Elternvertreter und Schülervertreter, für G9 ausspricht, dieses Ziel von einem Bürgerbegehren und der Kultusbehörde unterstützt wird und sich der Träger diesem aktiv widersetzt. Stimmen Sie mir zu, dass kommunale Kleingeister in Wentorf Landespolitik nicht (mit fadenscheinigen Argumenten) ad absurdum führen können sollten. Und wie bewerten Sie Ihre eigene Gestaltungsmacht an dieser Stelle, die der Bürger/innen und die der Kultusbehörde? Würden Sie es befürworten, wenn das Bildungsministerium noch vor der Wahl die Gemeinde Wentorf anwiese, G9 zu ermöglichen? Was hielten Sie davon, wenn amtierende Kommunalpolitiker (mit äußerst zweifelhaften finanziellen Argumenten und egoistischer Kirchturmpolitik) von der überwältigenden Mehrheit der übrigen Betroffenen geforderte Bildungspolitik konterkarieren könnten?

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Schwettscher,

die FDP in Wentorf hat nach internen Diskussionen sich entschlossen, die Schule und die Eltern bei ihrem Vorhaben, in Wentorf G 9 einzuführen, zu unterstützen. Uns hat vor allen Dingen das dafür von der Schule vorgelegte pädagogische Konzept überzeugt. Aber auch das Engagement der Eltern hat eine Rolle gespielt. Damit ist jedoch kein "Blanko-Scheck" für G 9 ausgestellt. Wir sind der Auffassung, wenn ein Bedarf festgestellt wird und eine entsprechende Unterstützung von Schule und Eltern vorliegt, die Entscheidung vor Ort getroffen werden muss. Nicht die Ideologie von Bildungspolitikern sondern der Wunsch der Menschen vor Ort sollte Richtschnur einer solchen Entscheidung sein. Übrigens beginnen Bundesländer, die G 8 an Gymnasien eingeführt haben, ihre Entscheidung zu überdenken und auch Angebote für G 9 zuzulassen.

Mit freundlichem Gruß
Johannes Köhn