Johanna Heuveling
Humanistische Partei
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Frage von Sylvia S. •

Frage an Johanna Heuveling von Sylvia S. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Frau Heuveling,
zuerst mal meinen Glückwunsch zu dieser tollen Idee. Schade, dass ich nur rein zufällig darüber im Internet gestolpert bin. Warum wird man denn nicht auf darüber im Berliner Wahlkampf informiert, dass es dieses Angebot gibt?
Zu meiner Frage: Die Tage der PDS in Landesregierungsverantwortung sind ja hoffentlich bald, was sind Ihre Ideen, Berlin auch wieder als Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen, damit Arbeitsplätze sowie Steuerzahler "anzulocken" und die Abhängigkeit von Sozialleistungen in Berlin (z.Zt. ca. 40%) deutlich zu reduzieren.

Mit herzlichem Gruß
Sylvia Schwartz

Antwort von
Humanistische Partei

Sehr geehrte Frau Schwartz,

danke für Ihre Frage und Entschuldigung für die späte Antwort.

Ein wichtiger Punkt für mich bei der Frage nach dem "Anlocken" von Unternehmen nach Berlin ist, wen wir denn wirklich hier haben wollen. Denn Unternehmen, deren oberste Maxime die Gewinnmaximierung auf Kosten von Arbeitnehmern und Staat ist, sind auf Dauer nicht die Partner, mit denen man der Stadt hilft. Es ist daher unsinnig mit immer neuen Steuererleichterungen und Subventionen und anderen "Deals" gerade solche, sich nicht für die Region verantwortlich fühlende Konzerne ins Haus zu holen oder zu behalten zu versuchen, im Gegenteil ist Berlin dadurch in der Vergangenheit zu oft geschadet worden.
Wir wollen Unternehmen stärken und unterstützen, die sich verantwortlich dafür fühlen, ihre Gewinne zu reinvestieren (statt sie in die Spekulation oder woanders hin fließen zu lassen), dadurch neue Arbeitsplätze zu schaffen, sich an der Ausbildung zu beteiligen, sich um ihre Arbeitnehmer und deren soziale Belange zu kümmern.
Ein sehr hervorgehobener Punkt in unserem Programm ist daher die Einführung und Unterstützung des Miteigentums von Arbeitnehmern (MEA). Durch die Schaffung anderer Unternehmensstrukturen, bei welchen Arbeitnehmer Miteigentum, damit Mitverantwortung und daher auch Mitspracherecht haben (wofür es bereits diverse Beispiele gibt), könnte Berlin ein Beispiel geben, wie trotz Globalisierungszwängen, eine Wirtschaft florieren kann, die auf wachsender Mitverantwortung, Solidarität und Zusammenarbeit zwischen den Menschen dieser Stadt und den Investoren beruht.
Berlins Stärke ist ein immenses Reservoir an Kreativität und Ideen, das wir vor allem nutzbar machen, indem wir ins Arbeitsleben mehr Freiheit und weniger unterwürfigen Zwang bringen.
Es gibt viele interessantere Ideen, auch bereits Erfahrungen, mit anderen Formen der Beziehung zwischen Arbeit und Kapital als die, welche standardmäßig von der herrschenden Politik vertreten werden. Und es ist an der Zeit, diese zu entwickeln, um auf die Herausforderungen unserer Zeit Antworten zu geben.
So weit meine persönliche Ansicht, weitere Informationen zu unserem Programm befinden sich unter www.humanisten-berlin.de

Einen freundlichen Gruß,
Johanna Heuveling