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Johann-Heinrich Ahlers
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Frage von Christian K. •

Frage an Johann-Heinrich Ahlers von Christian K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Können sie Cannabis legalisieren ?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kuhlenkamp,

vielen Dank für Ihre Frage, sie gibt mir auch die Gelegenheit, auf die besonderen Gefahren beim Konsum von Cannabis-Pflanzen hinzuweisen. Eine Legalisierung von Cannabis wird wegen der mit dem Cannabis-Konsum verbundenen gesundheitlichen Gefahren- gerade für Jugendliche-abgelehnt. Verschiedene Inhaltsstoffe der Cannabis-Pflanze haben eine Wirkung auf Abläufe im Gehirn und damit auf die Psyche. Dadurch birgt der Konsum immmer die Gefahr unabsehbarer Folgen auf die geistig-seelische Entwicklung des Konsumenten.Umgebung und persönliche Verfassung spielen eine entscheidende Rolle.

Latente psychische Krankheiten können zum Ausbruch kommen. Ängste und Depressionen können verstärkt werden, oder erst zum Ausbruch kommen. Schizophrenien können verfrüht zum Ausbruch kommen oder verstärkt werden.Da Cannabis dämpfend wirkt, greifen einige Patienten als Selbstmedikation dazu, wenn sie unter Ängsten oder Spannungs-und Erregungszuständen leiden. Eine mögliche Gefahr liegt im Cannabis-Konsum bei Jugendlichen. In diesem Alter, in der Pubertät, ist die Cannabinoid-Rezeptordichte im Gehirn am größten. Damit ist das Gehirn Jugendlicher am empfänglichsten für die Wirkungen der Droge, die zu nachhaltigen Veränderungen führen kann. In Tierversuchen zeigte sich, dass Aufmerksamkeit, Motivation und Kurzzeitgedächtnis durch Cannabis signifikant beeinträchtigt werden. Die Folgen für die Entwicklung der Persönlichkeit in der Pubertät sind unabsehbar. Bei einer gleichzeitig vorliegenden Prädisposition kann der regelmäßige Konsum der Droge dazu führen, dass bestimmte psychische Erkrankungen zum Ausbruch kommen.

Nach einer Studie vom Zentralinstitut für Gesundheit in Mannheim aus dem Jahr 2002 kann Schizophrenie bei regelmäßigen starken Cannabiskonsum früher zum Ausbruch kommen. Auch kann bei bestehender Schizophrenie dioe Symptomatik verschlimmert werden. Ungefähr 1 Prozentder Bevölkerung hat eine Prädisposition für Schizophrenie, die zwischen der Pubertät und dem 30. Lebensjahr ausbricht. Eine, rein auf Cannabis zurückzuführende Schizophrenie, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Bei regelmäßigem Konsum kann es durch den hohen Anteil Teer (höher,als im Zigarettentaback) zu einer Lungenschädigung kommen.

Mit freundlichem Gruß

Johann-Heinrich Ahlers