Frage an Jörg Weisse von Martin H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Hippauf,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Im Hinblick auf die Amokläufe sind Waffen eine besonders heikle Angelegenheit. Ich möchte in jedem Fall vermeiden, dass solche Katastrophen erneut passieren. Ich kenne persönlich Jäger, die Waffen zur Jagd verwenden. Dabei gehe ich davon aus, dass sie, wie alle anderen Waffenbesitzer hoffentlich auch, die Waffen sorgfältig verwahren. Ich halte es für wichtig, dass das geltende Waffenrecht fortlaufend, wissenschaftlich begleitet und überprüft wird. Dazu gehören auch die verdachtsunabhängigen Kontrollen auf den Prüfstand. Meine Partei und ich lehnen eine weitere Regulierung bzw. Verschärfung des geltenden Waffenrechts derzeit ab. Eine zentrale Lagerung von Jagd- und Sportwaffen dienen nicht der Sicherheit. Bei einer Sicherheitslücke würden die Waffen in gefährlicher Weise konzentriert an einem Ort zugänglich sein. Sicherer ist da die weitestgehend dezentrale Lagerung von Waffen. Großkalibrige Waffen werden für Sportschützen meines Wissens nach nicht benötigt. Auch bei der Jagd werden solche Waffen regelmäßig nicht eingesetzt. Daher würde aus meiner Sicht ein Verbot für solche Waffen keinen tatsächlichen Effekt haben. Ein Verbot wäre eine weitere zu überprüfende Regulierung. In jedem Fall ist der illegale Besitz von Waffen - unabhängig von der Kalibergröße - eine Bedrohung für die Sicherheit der Bürger. Deshalb setze ich mich dafür ein, illegalen Waffenbesitz konsequent zu verfolgen.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Weisse