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Frage von Christophe L. •

Frage an Jörg Tauss von Christophe L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Tauss,

Ihnen ist sicherlich nach dieser Äußerung ein großes positives Echo der Netzgemeinde gewiss. Auch ist es sicherlich hilfreich, durch provokante Thesen nach dem Verlassen einer großen Volkspartei weiterhin im Gespräch zu bleiben.

Für mich spiegelt keine der aktuellen Volksparteien (bis auf die Grünen eventuell) meine eigene Lebensrealität wider. Ich bin freiberuflicher Entwickler, und als solcher fast jeden Tag im Netz.

Ich erlebe wie Arbeit immer mehr entmaterialisiert und ent-örtlicht wird, und soll mir von den etablierten Parteien weiterhin Lösungen und Regelungen aus den letzten 50er Jahren anhören.

Die Welt ist nicht nur digital - es gibt weiterhin Handwerker, Industriearbeiter, Angestellte und andere Berufsgruppen, in denen das Internet nicht unmittelbar eingebrochen ist. Aber die Welt ist AUCH digital, und dafür haben die Leute an der Macht keine Antworten.

Es ist eine seltsame Zeit des Umbruchs: die Weichen werden im Netz gestellt, aber die Länder werden weiterhin von Strukturen beherrscht, in denen man sich lange und mühevoll emporarbeiten muss. Erst mit 50 oder 60 Jahren erreicht man als Politmensch tatsächlich den Zenith der Macht, an dem man substanziell etwas verändern könnte - und dann fangen die Kompromissfindungen erst an.

Insofern war für mich die Piratenpartei bei der letzten Europawahl schon eine Alternative, jedoch ist diese Partei wiederum zu jung und hat außer Liberalisierung des Netzes wenig bis gar keine Positionen und demnach auch keine Erfahrung in Dingen "außerhalb des Netzes". Ich vermisse dort Standpunkte und Positionen zur In- und Auslandspolitik, zu NATO-Einsätzen und allen anderen heiklen politischen Fragen, mit denen sich ein Land im täglichen Politikgeschäft auseinandersetzen muss.

Ihre Abwanderung zur Piratenpartei sehe ich daher als riskant an, solange sich die Piratenpartei kein umfassenderes Vollprogramm aneignet und den Namen ändert.

Glauben Sie, dass Ihre neue Partei zu solch einer Entwicklung fähig ist?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Leske,

vielen Dank fuer Ihre Anfrage. Ich bitte Sie, die unterlassene Antwort zu entschuldigen. Durch ein Problem mit meinem acer- Netbook, das leider voellig seinen Geist aufgab, ging ein Teil meiner Antworten an abgeordnetenwatch leider verloren. Dadurch sind jetzt so viele Fragen aufgelaufen, dass ich sie aus zeitlichen Gruenden nicht mehr nochmals alle einzeln beantworten kann, zumal sich ein Teil auch erledigt hat. Sofern Ihre Frage noch nicht aus anderen meiner Erklaerungen (siehe http://www.tauss.de/ ) beantwortet ist, bitte ich Sie, mir nochmals eine Mail zu schreiben joerg.tauss@bundestag.de

Ich bitte um Ihr Verstaendnis.

Mit freundlichen Gruessen
Joerg Tauss

Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist ein Standard-Textbaustein, der die Frage nicht beantwortet. Wir zählen sie daher nicht in der Statistik.