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Frage von Oliver G. •

Frage an Jörg Tauss von Oliver G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Tauss,

mit entsetzen habe ich in den vergangenen Tagen in dem Medien mitbekommen das „unsere Bundesregierung“ den Paintballsport verbieten möchte. Beim Paintball geht es nicht allein um das wie viele denke „Abschießen“ eines anderen sondern ein Spiel kann durchaus ohne einen Farbklecks auf einem Gegenspieler gewonnen werden. Man muss nur den „Buzzer“ im Gegnerischen Team erreichen und auch betätigen.Paintball ist eine sehr schnelle und anspruchsvolle Sportart. Was ich damit sagen möchte ist je anspruchsvoller und Körperlich anstrengender eine Sportart ist desto ruhiger ist die Person an sich die diese Sportart ausübt. Warum? Weil sie Ihren Frust und Stress in Ihrem Hobby ablassen können. Das dramatische Ereignis in Winnenden wird uns nie vergessen lassen zu was für einer Tat ein Mensch bereit sein kann. Nichts desto trotz möchte ich anmerken das aus meiner Sicht die volle Schuld dem Vater anzulasten ist. Ebenso sind die Ärzte und Psychiatrischen Betreuer des Amokläufers zur Verantwortung zu ziehen. Diese grausame Tat hätte verhindert werden können. Bitte verschärfen Sie das Waffengesetz was die Unterbringung von Waffen betrifft und das Mindestalter von Sportschützen. Warum darf ein jugendlicher im Alter von 14 Jahren mit scharfen Waffen trainieren? Den LKW Führerschein darf man auch erst ab 21 Jahren machen, ebenso ist der Besuch eines Spielcasinos erst ab 21 Jahren erlaubt. Der Paintballspieler muss zum spielen das 18. Lebensjahr erreicht haben.Im Schützenverein darf ein Jugendlicher mit "scharfen" großkalibrigen Waffen schießen. Dies ist für mich unverständlich.Bitte verbieten Sie nicht unseren harmlosen Sport.Ich stehe Ihnen für Rückfragen jeder Zeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Gienger Oliver

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Sehr geehrter Herr Gienger,

ich bin zwar kein "Paintballer", kann aber die Faszination Ihres Sports nachvollziehen. Aus diesem Grunde habe ich auch für kommenden Mittwoch die Betreiberin einer Halle und einige ihrer Aktiven in den Deutschen Bundestag eingeladen, weil ich immer gerne weiss, worüber ich abstimmen soll. Diese Einladung halte ich aufrecht, auch wenn die "aktuelle Gefahr" für den Paintball-Sport gebannt ist. Wenn man aber erst mal in der öffentlichen Diskussion ist, wird dies von gnadenlosen Populisten wie Herrn Uhl (CSU) erfahrungsgemäß immer wieder hervorgekramt. Dafür gehe ich jede Wette ein. Dies erleben leidvoll seit Jahren z. B. Computerspieler wie Counterstriker etc. Aus diesem Grunde neige ich auch Ihrer Meinung zum Schiess- Sport nicht zu. Ich kenne viele Vereine in diesem Bereich, die eine gute Jugendarbeit machen. Und ich kenne jugendliche Schützen, die natürlich gleichfalls nicht zu Amokläufern wurden und als Zivi eine tolle Arbeit im sozialen Bereich leisteten. Ich fürchte, dass ein "Wettbewerb", wer die jeweils "Böseren" sind, nur eine Spirale in Gang setzt, in deren Verlauf dann tatsächlich mal der Humus für ein Paintballverbot vorbereitet werden kann und es nur Verlierer gibt. Eine andere Frage ist, zu welchen Waffen Zugang gewährt werden kann und ob nicht Waffen und Munition beispielsweise getrennt aufbewahrt werden müssten. Das sind Sachfragen, denen ich mich lieber als sofortigen Rufen nach Verboten nähern will.

Mit freundlichen Grüßen
Jörg Tauss