Frage an Jörg Hansen von Ines L. bezüglich Soziale Sicherung
Pflegeberufekammer:
Wir Pflegekräfte sind die größte und „ärmste“ Berufsgruppe in Schleswig Holstein. Die Politik hat durch den Verkauf der staatlichen Einrichtungen sich eines hohen Kostenfaktors entledigt und die Pflege damit privaten zum Teil sehr profitgierigen Investoren überlassen und ist für die Misere, in der wir uns befinden mit verantwortlich. Es kann nicht sein, dass der Rettungsring, den man uns jetzt in Form der Kammer zuwirft, selber finanzieren müssen.
Gibt es wirklich keine andere Lösung, als die Finanzierung dieser Kammer, als durch Zwangsbeiträge? Ein absoluter Großteil von uns ist ja auch „abhängig beschäftigt“ also nicht selbstständig. Dafür müsste eine Kammer dann auch ausgestattet sein.
Dazu hätte ich gerne Ihren Standpunkt gewusst, vielen Dank!
I. L., Fachschwester für Anästhesie, Kiel
Ich war immer Kritiker der Pflegeberufekammer. Insbesondere habe ich mich gegen die Pflichtmitgliedschaft ausgesprochen. Im Mai hat der Landtag SH entschieden:
"Kiel – Der Landtag in Schlewsig-Holstein hat heute das Gesetz zur Auflösung der Pflegeberufekammer beschlossen. Er entschied darüber ohne weitere Debatte. Erst vorgestern war das Gesetz in erster Lesung beraten worden.
Im März hatten die Mitglieder der Pflegeberufekammer in einer Abstimmung mit großer Mehrheit für die Auflösung votiert.
Fast 92 Prozent der teilnehmenden Mitglieder stimmten dafür, gut acht Prozent waren für eine Fortführung der Kammer. Teilgenommen hatten 17.747 der 23.579 Mitglieder." Quelle Ärzteblatt.de