Frage an Jörg Bischof von Felix S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Bischof!
Ich habe schon mehrmals in Bad Staffelstein gezeltet und fahre viel mit der Bahn. Dabei muss ich für die Anreise mit der Bahn große geographische Umwege in Kauf nehmen. Nun lese ich im Augustb 2013 in der aktuellen Zeitschrift von Pro Bahn, "Der Fahrgast", dass im Coburger Land die Politik die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Eisfeld - Coburg hintertreibt. Aber genau diese relativ kleine Lückenschluss würde es ermöglichen, einen Regionalexpress Bamberg - Coburg - Eisenach - Kassel einzuführen, um Franken auf kürzesten Weg an die ICE nach Hamburg und ins Ruhrgebiet anzubinden. Auch mit dem Wochenendetickt oder dem Querdurchsland- Ticket könnte man so preiswert und noch immer recht schnell von Nordrhein Westfalen ins Frankenland fahren. Wenn Coburg ICE- Halt an der Strecke München Berlin sein will, braucht es genug Fahrgäste, die aus Südthüringen über Eisfeld nach Coburg fahren könnten. der Umweg über Sonnenberg ist nicht attraktiv. Für die Autofahrer hat man zwei komplette Autobahnen durch den Thüringer Wald gebaut und baut auch die Bundesstraße nach Eisenach aus. Auch ein Regionalflughafen ist in Coburg geplant. Damit werden die umweltschädlichen Verkehrsmittel massiv gefördert. Bei der umweltfreundlichen Schiene aber lebt die Teilung Deutschland weiter. Wie stehen Sie zu dieser Problematik und was werden Sie tun, wenn Sie in den Landtag kommen? Wie werden sie außerparlamentarisch sich verhalten, wenn Sie nicht in den Landtag kommen? Wäre ein Bündnis für einen Volksentscheid im Kreis Coburg sinnvoll, der die Politik auffordert, diese für die Region wichtige Strukturverbesserung umzusetzen? Wäre diese Strecke nicht auch sinnvoll, um Güterzüge auf dem direkten Weg nach Hamburg oder dem Ruhrgebiet fahren zu lassen?
Viele Grüße, Felix Staratschek
Sehr geehrter Herr Staratschek
Die Partei für Franken setzt sich aktuell sehr für den Ausbau der Infrastruktur in ganz Franken ein. Dies ist auch ein Thema unseres Wahlkampfes - Durchsetzung des Landesentwicklungsprogrammes - und der damit verbundene Ausbau der Infrastruktur.
(Übrigens Auftraggeber des LEW war die noch immer regierende CSU)
Da sich eine gute Infrastruktur nicht nur durch Autobahnen, sondern auch durch die Bahn und den Flugverkehr auszeichnet, stehen auch der Ausbau und die Elektrifizierung vorhandener Bahnstrecken in unserem Wahlkampfprogramm.
Schon immer war klar, dass, wenn es einen ICE-Halt in Coburg gibt, auch die Anbindung an Thüringen geschehen muss. Das sind schon rein wirtschaftliche Gründe. Eine Verbindung mit Thüringen muss aber nicht zwangsläufig über die alte Strecke der Werrabahn laufen.
Hierzu gibt es mehrere Gründe.
1. Die Streckenführung durch das Lautertal ist nach den heutigen Gesichtspunkten nicht mehr zeitgemäß, da die Strecke „entweiht“ ist. (Verkauf der Bahngrundstücke an Privatpersonen) Es müsste also eine neue Trassenführung festgelegt werden.
2. Anerkennung des „Rottenbacher Moor“ Naturschutzgebiet - neue Trasse
3. Neubaugebiete von Lautertal in Richtung Rödental - geänderte Trassenführung
Dies alles spricht nicht für einen Lückenschluss zwischen Coburg und Eisfeld, auch wenn sich ein IHK Präsident sehr dafür stark macht.
Eine Alternative wäre die Verbindung von Bad Rodach aus Richtung Hildburghausen.
Dort könnte man eine Trassenführung nach den neuesten Gesichtspunkten des Naturschutzes und der Planung errichten. Auch wäre dann Bad Rodach mit der Kurklinik nicht mehr nur Endstation, sondern von allen Seiten erreichbar.
Diese Variante befürworte ich persönlich und werde dafür stehen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen behilflich sein, bedanke mich für Ihr Interesse und verbleibe hochachtungsvoll Ihr Landtagskandidat der Partei für Franken.
Jörg Bischof