Frage an Jens Spahn von Siegfried B. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Spahn,-
Bei ihrer letzten Vorstellung (Anne Will) habe ich den Eindruck gewonnen, dass Ihnen folgender Fakten nicht bekannt sind:
1. Die Ausgaben der gesetzl. Krankenkassen sind zwischen 1994 und 2008 bereits von
117,4Mrd € auf 153,6,Mrd, € gestiegen. Also um satte 31%. (BMGS, Spiegel 1,29.12.08)
Und das bei happigen Zuzahlungen bei Arzneimitteln und der in dieser Zeit eingeführten
Praxisgebühr. Das sind doch bereit zusätzliche Beitragserhöhungen.
2. Wie erklären sie sich den Umstand, dass die Krankenkassen bis 2006 Schulden in einem zweistelligen Milliardenbetrag anhäufen konnten und den sie bis heute nur zu einem geringen Teil abgebaut haben, ohne dass die politischen Kontrollinstanzen gemerkt haben?
3. Wozu brauchen wir in Deutschland 211 Einzelkrankenkassen mit ihren hoch bezahlten
Vorständen und Stellvertretern?
Ein Jahresgehalt einschließlich kann durchaus die Höhe von 267 000 € erreichen. (Quelle Krankenkassen.de). Spanien (Seguridad social) und
Frankreich (CNAMTS) haben nur eine Kasse und sind deshalb konkurrenzlos preiswert.
4. Wie erklären sie sich den Umstand, dass die Kosten für die Bewirtschaftung der Liegenschaften der Krankenkassen bereits 2006 die 10 Milliardengrenze überschritten haben, und jährlich mit etwa 1,2% weiter steigen. (Quelle: Die Gesundheitsmafiasmafia, Marita Vollborn / Vlad Georgescu).
5. Wozu brauchen wir in Deutschland ca. 45 KV`s und KZV`s? Eine Einrichtung dieser Art gibt es nirgens in der Welt. Der Vorstand Baden-Württembergisen KV bezieht ein Jahressalär von 240 000 € und die Stellvertreter nagen auch nicht am Hungertuch.(Quelle: Badische Neueste Nachrichten / Schwäbische Zeitung). Diese Einrichtung treibt jedes Jahr 700 Millionen bei den niedergelassenen Ärzten für Verwaltungs- und Abrechnungenaufgaben ein. Über die Beträge, die von den Kassenzuweisungen abgezweigt werden gibt es keine Daten.
Wie wäre es, wenn sie sich einmal um diesen kostenträchtigen Wildwuchskümmern würden?
Gruß Siegfried Barthel
Sehr geehrter Herr Barthel,
haben Sie herzlichen Dank für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de.
Der Kontakt zu den Mitbürgern ist mir persönlich sehr wichtig. Zum direkten Kontakt gehört für mich aber auch, dass mir die wesentlichen Daten - also zumindest der Name, die Anschrift und eine E-Mail-Adresse - meines jeweiligen Gegenübers bekannt sind. Über meine E-Mail-Adresse ( jens.spahn@bundestag.de), per Telefax (030-227 76814) oder aber per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) besteht jederzeit die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Täglich wenden sich auf diese Weise zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ihren Anliegen an mein Büro. Dabei bemühe ich mich, diesen schnellstmöglich nachzugehen. Gerne können auch Sie sich mit Ihren Fragen und Anregungen direkt an mein Büro wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Spahn MdB