Frage an Jens Spahn von Rainer Z. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Spahn,

einige Fragen zu der aktuellen neuen Corona-Impfverordnung (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfverordnung-aenderungen-spahn-102.html ):

1) War Ihnen bei der Erstellung bekannt, dass der AstraZeneca-Impfstoff laut der einschlägigen Studien nur 76-82% Wirksamkeit hat, verglichen mit ca. 95% bei Biontech/Pfizer und Moderna? Ich frage dies auch vor dem Hintergrund Ihrer doch eher undifferenzierten Aussage "alle drei Impfstoffe seien wirksam". Inwiefern wurde der erhebliche Unterschied in der Wirksamkeit bei der Neuregelung berücksichtigt?

2) Nach meinem Verständnis werden nun die Pflegekräfte, die beruflich einem erheblichen Expositionsrisiko ausgesetzt sind, bis auf weiteres den deutlich weniger wirksamen AstraZeneca-Impfstoff bekommen, wärend die hochwirksamen Impstoffe bis auf Weiteres für Personen über 80 Jahre reserviert wird.
Das bedeutet also, dass die Pflegekräfte auch nach der Impfung einem erheblichen Infektionsrisiko ausgesetzt sind und ggf. das Virus auch an Risikopatienten weitergeben können - obwohl ja Impfstoffe zur Verfügung stehen, die dieses Risiko erheblich reduzieren könnten. Halten Sie dies für zielführend? Wie begründen Sie diese Entscheidung?

3) Wurde für die Impstrategie die Erkenntnis berücksichtigt, dass auch jüngere Personen von einer COVID-19-Erkrankung nicht selten erhebliche längerfristige Folgen davon tragen (sog. Long-Covid-Syndrom), deren langfrisitge Entwicklung derzeit noch kaum absehbar ist?

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. R. Zimmermann