Frage an Jens Spahn von Ben A. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Spahn,
wie auch in der Klimakrise steht die ganze Welt momentan in der Verantwortung, sich gemeinsam aus der Pandemie zu manövrieren. Alleingänge bringen eine Nation gerade in dieser besonderen Zeit nicht weiter. Mit den Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 haben wir schnell ein wichtiges Puzzleteil in der Pandemiebekämpfung geschaffen.
Nun zeigt sich allerdings wieder die besorgniserregende Politk der Pharmaindustrie. Wie auch bei den vernachlässigten Tropenkrankheiten („Obwohl rund 90 Prozent der vermeidbaren Todesfälle durch vernachlässigte Tropenkrankheiten in Entwicklungsländern auftreten, werden nur etwa zehn Prozent der weltweiten medizinischen Forschungsmittel für die Entwicklung von [...] Testverfahren, Medikamenten und Impfstoffen ausgegeben.” - BMZ), zeigen sich auch in der Verteilung der Corona-Impfstoffe große globale Disparitäten. Wie der Chef der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, kürzlich festgestellt hat, „haben drei Viertel der Impfungen bisher in zehn Ländern stattgefunden, die zusammen 60 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung ausmachen. In fast 130 Ländern mit mehr als 2,5 Milliarden Einwohner:innen ist noch nicht eine einzige Impfdosis verabreicht worden.”
Hauptgrund hierfür ist, dass die Impfstoff-Patente nicht für alle freigegben werden. Produktionskapazitäten und die Anzahl der Impfstoffe könnten mit einer Freigabe enorm angehoben werden. Neben Südafrika und Indien unterstützen unter anderem die Hälfte der Mitglieder der WTO sowie die UN-Menschenrechtskomission diese Forderung. Die Bundesregierung verschließt sich trotz eindeutiger Fakten dieser Forderung.
Eine Ausbreitung des Corona-Virus wird auch weiterhin Mutationen zur Folge haben, die wir nur durch eine globale Herdenimmunität besiegen können.
Welche expliziten Schritte plant die Bundesregierung, um unserer globalen Verantwortung gerecht zu werden und endlich die Patente für die Impfstoffe schnell für alle verfügbar zu machen?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr A.,
haben Sie herzlichen Dank für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de.
Der Kontakt zu den Mitbürgern ist mir persönlich sehr wichtig. Zum direkten Kontakt gehört für mich aber auch, dass mir die wesentlichen Daten - also zumindest der Name, die Anschrift und eine E-Mail-Adresse - meines jeweiligen Gegenübers bekannt sind. Über meine E-Mail-Adresse (jens.spahn@bundestag.de), per Telefax (030-227 76814) oder aber per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) besteht jederzeit die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Täglich wenden sich auf diese Weise zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ihren Anliegen an mein Büro. Dabei bemühe ich mich, diesen schnellstmöglich nachzugehen. Gerne können auch Sie sich mit Ihren Fragen und Anregungen direkt an mein Büro wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Spahn