Frage an Jens Spahn von Angela B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Spahn,

in diesen sehr herausfordernden Zeiten stehen Menschen in Ihrer Position unter sehr großem Druck. Sich einer verantwortungsvollen Aufgabe zu stellen, erfordert Mut, denn momentan ist die Bevölkerung weltweit sehr besorgt, um nicht zu sagen verängstigt, was ihre Gesundheit angeht. Entscheidungen mussten schnell getroffen werden und ich muss zugeben, dass ich eine solche Verantwortung nicht tragen möchte. Dennoch möchte ich ein paar kritische Fragen stellen: Gab es im aktuellen Zusammenhang mit SARS-CoV-2 Überlegungen, sich weitere Berater*innen außer dem Robert Koch Institut und Prof. Drosten mit ins Boot zu holen? Sehen Sie Interessenkonflikte beim RKI oder bei Herrn Drosten? Eine weitere Frage ist, wie Sie zur Forderung von Prof. Drosten stehen, die Validierung für die Impfstoffzulassungen zu verkürzen. Gibt es derzeit ein Monitoring über die gesundheitlichen "Nebenkosten", die die derzeitigen Einschränkungen mit sich bringen? Ich denke vor allem an häusliche Gewalt, Vereinsamung insbesondere in der letzten Lebensphase, und an die existenziellen Ängste angesichts des Schwindens einer Einkommensgrundlage. Stimmt es, dass das RKI davon abrät, die "Corona-Toten" zu obduzieren, wegen der Infektionsgefahr? Falls dem so ist, gibt es unabhängige Berater*innen aus dem Fachgebiet der Pathologie, die zu einer angemessenen Entscheidung beitragen können?

Mit freundlichen Grüßen
Angela Banerjee