Frage an Jens Spahn von Ulrich D. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Spahn,
Bei meiner Tätigkeit in einem großen Betrieb im Münsterland hatte ich einen Lagermeister, der abends die Bücher durch seine Frau bearbeiten ließ. Sein verstecktes Analphabetentum konnte er so jahrelang erfolgreich kaschieren.
Der „Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V., Münster“ definiert den Begriff des "funktionalen Analphabetismus" wie folgt:
„Er trägt der Relation zwischen dem vorhandenen und dem notwendigen bzw. erwarteten Grad von Schriftsprachbeherrschung in seinem historisch-gesellschaftlichen Bezug Rechnung. Vor hundert Jahren waren geringere Kenntnisse erforderlich als heute. In einer westeuropäischen Gesellschaft werden weitergehende Kenntnisse erwartet als in sog. Entwicklungsländern, allerdings in Abhängigkeit von der sozialen Schicht, dem Beruf usw. Innerhalb der entwickelten Industriestaaten mit ihren hohen Anforderungen an die Beherrschung der Schriftsprache müssen auch jene Personen als funktionale Analphabeten gelten, die über begrenzte Lese- und Schreibkenntnisse verfügen.“
Um diese Bereiche zu fördern, wird unter www.ich-will-lernen.de (unterstützt vom Bundesministerium für Bildung) ein Förderprogramm angeboten, da ca. 4 Mill. Bürger in unserem Staate unter diese Gruppe fallen.
Meine Fragen:
1. Durch welche weiteren Maßnahmen in den oben genannten Bereich könnte der Standort Deutschland gegenüber „China“ gestärkt werden?
2. Wie könnte im Rahmen der „Globalisierung“ innerhalb Deutschlands verhindert werden, dass der funktionale Analphabetismus im Bereich der Volksvertreter um sich greift?
3. Wie könnte die „Generationsgerechtigkeit“ unter diesem Problem leiden?
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Dissars
Sehr geehrter Herr Dissars,
haben Sie herzlichen Dank für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de.
Der Kontakt zu den Mitbürgern ist mir persönlich sehr wichtig. Zum direkten Kontakt gehört für mich aber auch, dass mir die wesentlichen Daten – also zumindest die Name, Anschrift und E-Mail-Adresse – meines jeweiligen Gegenübers bekannt sind. Über meine E-Mail-Adresse ( jens.spahn@bundestag.de ), per Telefax (030-227 76814) oder aber per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) besteht jederzeit die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Täglich wenden sich auf diese Weise zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ihren Anliegen an mein Büro. Dabei bemühe ich mich, diesen schnellstmöglich nachzugehen. Gerne können auch Sie sich mit Ihren Fragen und Anregungen direkt an mein Büro wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Spahn MdB