Frage an Jens Spahn von Nicolai S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Spahn,
ich habe soeben einen Podcast der Süddeutschen Zeitung zum Thema "Implant Files" gehört.
Darin wurde erläutert, dass es keine öffentlich zugängliche Datenbank für Patienten gibt, in der diese sich über bekannte Probleme und Mängel im Zusammenhang mit Medizinprodukten informieren können. Aus genanntem Grund ist es für den einzelnen Patienten daher unmöglich, das beste Produkt für seine jeweilige Situation auszuwählen. Der Patient muss sich gezwungenermaßen darauf verlassen, dass es mit dem Produkt, welches für seine OP verwendet gibt, keine bekannten Probleme gibt. Das ist in besonderem Maße erschreckend, wenn es stimmt, dass sich die Zahl der durch Medizinprodukte und Prothesen geschädigten Patienten in Deutschland in den letzten zehn Jahren verdreifacht hat (Quelle: Implantfiles.de).
Zwar gibt es eine Stelle, bei der Informationen über problematische Medizinprodukte in Deutschland zusammenlaufen - Beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) - dort sind allerdings nicht die einzelnen Problemmeldungen einsehbar, sondern nur Maßnahmen, die Hersteller ergriffen haben - also beispielsweise Rückrufe sowie die Bewertung der Bundesbehörde (Quelle: Implantfiles.de).
Weiter wurde gesagt, dass es in den USA (https://www.accessdata.fda.gov/scripts/cdrh/cfdocs/cfRES/res.cfm) und auch der Schweiz (https://fsca.swissmedic.ch/mep/#/?q=lfit&onlyUpdates=false&sort=PUBLICATION_DATE&direction=DESC) auch solche Datenbanken geben soll (Quelle: Implantfiles.de).
Meine Fragen an Sie, Herr Spahn, ist, ob Sie sich dafür einsetzen wollen, dass es eine solche Datenbank oder ein äquivalente Möglichkeit der vertrauenswürdigen Informationsbeschaffung in Zukunft auch für Deutschland und seine Patienten geben soll und wenn nicht, welche Argumente Sie vorbringen, warum Sie das eben nicht als notwendig erachten.
Ich bedanke mich für Ihre Zeit.
Mit besten Grüßen,
Nicolai Stickler
Sehr geehrter Herr S.,
haben Sie herzlichen Dank für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de.
Der Kontakt zu den Mitbürgern ist mir persönlich sehr wichtig. Zum direkten Kontakt gehört für mich aber auch, dass mir die wesentlichen Daten - also zumindest der Name, die Anschrift und eine E-Mail-Adresse - meines jeweiligen Gegenübers bekannt sind. Über meine E-Mail-Adresse ( jens.spahn@bundestag.de ), per Telefax (030-227 76814) oder aber per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) besteht jederzeit die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Täglich wenden sich auf diese Weise zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ihren Anliegen an mein Büro. Dabei bemühe ich mich, diesen schnellstmöglich nachzugehen. Gerne können auch Sie sich mit Ihren Fragen und Anregungen direkt an mein Büro wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Spahn