Frage an Jens Spahn von Guido S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Spahn,

mit Interesse habe ich gestern Abend die Sendung "Hart aber fair" verfolgt. In dieser Sendung haben Sie die Behauptung aufgestellt, die gesetzlich Krankenversicherten würden von der Privatversicherung profitieren.

Hiervon habe ich bisher noch nichts gemerkt.
Als gesetzlich Versicherter wollte ich kürzlich einen Termin beim Hautarzt. Dieser empfahl mir eine Behandlung beim Hausarzt, da der früheste Termin für den Monat März 2018 vergeben werden könnte.

In einer neurologischen Praxis hatte ich mal einen Termin um 10.00 Uhr vormittags und kam dann nachmittags um 14.30 Uhr in das Sprechzimmer.
Privatpatienten kamen zwischendurch und kamen sofort in ein Sprechzimmer.

Solche unterschiedliche Behandlungen könnten durch eine Bürgerversicherung beseitigt werden. Eine Zwei-Klassen-Medizin passt einfach nicht mehr in unsere Zeit.

Wenn hierfür das Geld im System nicht ausreichen sollte, so ist dies aus Steuermitteln auszugleichen. Hiervon ist jedoch nicht auszugehen, da in eine Bürgerversicherung alle einzahlen, einschl. unserer Minister und Abgeordnete.

Diese sollten im Übrigen auch in die Rentenversicherung einzahlen. Es kann nicht sein, dass ein Abgeordneter nach wenigen Jahren höhere Rentenbezüge aus Steuermitteln erhält, als ein Bürger, der über 45 Jahre gearbeitet hat.
Aber zurück zu meinem eigentlichen Anliegen.

Bitte erklären Sie mir doch mal, warum ich als gesetzlich Versicherter von der Existenz der Privatversicherung profitieren soll.

Freundliche Grüße

Guido Speicher