Frage an Jens Spahn von Peter H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Spahn,
mit großem Interesse bin ich gestern Ihrer Argumentation zum Thema Drogenpolitik gefolgt. Allerdings fande ich viele Argumente nicht überzeugend - was womöglich auch an den Kontrahenden und der kurzen Redezeit lag. Könnten Sie noch einmal Licht auf die Basis ihrer Meinung werfen?
Sie sagen "Cannabis wird immer stärker - der THC-Gehalt steigt an".
Das ist sehr richtig, doch die einzige Möglichkeit den THC-Gehalt niedrig zu halten wäre eine staatliche Kontrolle. Durch die Illegalität werden Kriminelle immer versuchen neue und gefährliche Drogen (Spice, Badesalze, THC-Derivate) zu entwickeln oder bereits gefundene Drogen zu verbessern.
Sie sagen "Die Holländer kehren auch ab von der liberalen Drogenpolitik".
Das ist richtig. Aber tuen sie das, weil die eigenen Leute zu viel Kiffen oder weil die Touristen sich, aufgrund des illegalen Status der Droge in ihrem Land, völlig zunebeln? Um Ihnen einen kleinen Hinweis zu geben: das neue Gesetz verbietet lediglich Ausländern den Besuch im Coffee Shop.
Sie sagen "Wir dürfen keine falschen Signale setzen".
Welche Signale werden denn jetzt gesetzt? In Bayern wird einer wegen einem Joint zu 800€ Strafe verurteilt, in Berlin laufen die mit einer "Tüte" auf der Straße rum. Die Jugendlichen gehen auf den Schulhof und kaufen sich ihr Gras wann sie Bock haben. Welche Signale sollen das denn bitte sein?
Die aktuelle Politik setzt auf Unterdrückung der Gewohnheiten durch Bestrafung, nicht auf Prävention. Zwei Stunden Psychologieeinführung würden genügen um zu verstehen, dass das so nicht funktioniert.
Würde das Geld, welches in die Strafverfolgung gesetzt wird, in die Prävention eingesetzt, hätten wir das Problem bekiffter Jugendlicher nicht mehr.
Sie argumentieren mit einem Fall aus ihrem persönlichen Umfeld.
Genau dieser Person hätte sofort geholfen werden können, wenn jemand den Konsum überwacht hätte. Sei es ein Arzt, ein Apotheker oder der Staat. Was mit dem Jungen passiert ist dem Dealer leider egal.
Sehr geehrter Herr Haß,
haben Sie herzlichen Dank für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de.
Der Kontakt zu den Mitbürgern ist mir persönlich sehr wichtig. Zum direkten Kontakt gehört für mich aber auch, dass mir die wesentlichen Daten - also zumindest der Name, die Anschrift und eine E-Mail-Adresse - meines jeweiligen Gegenübers bekannt sind. Über meine E-Mail-Adresse ( jens.spahn@bundestag.de ), per Telefax (030-227 76814) oder aber per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) besteht jederzeit die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufzunehmen.
Täglich wenden sich auf diese Weise zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ihren Anliegen an mein Büro. Dabei bemühe ich mich, diesen schnellstmöglich nachzugehen. Gerne können auch Sie sich mit Ihren Fragen und Anregungen direkt an mein Büro wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Spahn MdB